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Bildquelle: EdZbarzhyvetsky, Lizenz

Telegram plant Kryptowallets und dezentralisierte Börse

Der beliebte Messenger Telegram plant die Einführung von Kryptowallets und dezentralisierter Kryptobörsen. Dies kündigte Durov kürzlich an.

In seinem Kanal kündigte Telegram-Gründer Pavel Durov das Vorhaben am Mittwoch an. Konkret sind non-custodial Wallets geplant, wie es beispielsweise Metamask oder Trust Wallet sind. Zusammen mit einer ebenfalls in der Mache befindlichen dezentralisierten Börse würde dies Millionen von Usern erlauben, Kryptowährungen sicher zu handeln.

Was sind non-custodial Wallets?

Custodial Wallets sind virtuelle Geldbörsen, die üblicherweise bei den Kryptobörsen anzutreffen sind. Hier hat der Anbieter der Wallet, in dem Fall die Kryptobörse, die Kontrolle über die private Passphrase, mit der die Wallet wiederhergestellt werden kann, falls ein Gerät verloren geht. Hier ist also ein großer Vertrauensvorschuss an die jeweilige Kryptobörse nötig, denn sie kontrolliert eure Kryptowährungen.

Non-custodial Wallets, wie bei Telegram geplant, haben gegenüber den Custodial Wallets den Vorteil, dass der Nutzer selbst die Verantwortung über Verwahrung und Sicherheit seines Wallets trägt. Jedoch ist dies gleichzeitig auch ein Nachteil, denn sind die Keys nicht mehr in der Nutzerkontrolle, sind es auch seine Coins in der Regel nicht. Not your keys, not your crypto!

„Einige Wenige fingen an, ihre Macht zu missbrauchen“

Als Gründe für den geplanten Ausbau von Telegram nannte Durov den Shitstorm um FTX, der weiter hohe Wellen schlägt. Exzessive Zentralisierung habe hunderttausende Kryptonutzer enttäuscht, so Durov weiter. Einige Wenige mit zu viel Macht hätten diese missbraucht.

Durov: Telegram-Ausbau problemlos umsetzbar

Die Pläne für die Krypto-Erweiterung hält Durov für problemlos umsetzbar. Schließlich habe die Entwicklung von Fragment, der dezentralisierten Auktionsplattform von Telegram, nur fünf Wochen und fünf Leute benötigt, inklusive Durov selbst.

Fragment, welche im Oktober 2022 eröffnete, dient als Auktionsplattform für Benutzerhandles. Hier können Benutzer des beliebten Telegram-Messengers auch ihre eigenen Handles verkaufen oder neue erwerben. Bisher erwirtschaftete der Marktplatz TON-Coins (The Open Network) im Wert von etwa 50 Millionen US-Dollar.

In Zukunft soll Fragment auch weitere Dinge abgesehen von Handles abdecken. Was das allerdings genau sein soll, wird nicht aufgelöst.

Telegram-Gründer Durov schließt seinen Beitrag mit markigen Worten ab:

Die Zeit, in der die Ineffizienzen der alten Plattformen eine Zentralisierung rechtfertigten, sollte längst vorbei sein. Wenn Technologien wie TON ihr Potenzial ausschöpfen, sollte die Blockchain-Branche endlich in der Lage sein, ihre Kernaufgabe zu erfüllen – den Menschen die Macht zurückzugeben.