Monero (XMR) findet bei Darknet-Geschäften größere Akzeptanz

Monero (XMR) findet bei Darknet-Geschäften größere Akzeptanz

Europol gibt bekannt: Bisher war der Bitcoin die Kryptowährung Nummer 1 im Darknet zur Geschäfteabwicklung, jedoch holt der Monero stark auf.

Aus dem aktuellen Bericht von Europol zum „Internet Organized Crime Threats Assessment“ (IOCTA) geht hervor, dass Darknet-Geschäfte aktuell vorwiegend mit Bitcoin abgewickelt werden. Allerdings würden zunehmend auch Altcoins, wie Monero, populärer, die weitaus mehr Wert auf Datenschutz legen.

Coin der Wahl für Darknet-Geschäfte ist Bitcoin

Die erste Wahl für illegale Aktivitäten ist nach wie vor der Bitcoin. Es zeichnet sich aktuell eine Trendwende ab: Datenschutzorientierte Coins, wie Monero oder Zcash erfreuen sich größerer Beliebtheit. Abschnitt 9.4. des Berichtes präzisiert:

„Die Währung der Dark Web-Unternehmen bleibt virtuell, und allein in diesem Jahr wurden schätzungsweise 1 Milliarde US-Dollar im Dark Web ausgegeben. Der Bitcoin bleibt die am häufigsten verwendete Währung. Sie genießt eine gewisse Vertrautheit innerhalb der Kundenbasis.“

Europol hebt hervor: Monero wird beliebter bei Kriminellen

MoneroEuropol-Experten heben hervor, besonders häufig verwende man aktuell, alternativ zum Bitcoin, Monero (XMR) im Darknet. Ring-Signaturen ermöglichen es in Monero, Transaktionen stark zu verschleiern und zu vermischen. Ein Verfolgen von Geldströmen mittels Blockchain-Analyse durch Dritte wird sehr schwer bis unmöglich. Gerade bei illegalen Geschäften ist Anonymität die Grundvoraussetzung. Neben der Bezahlung mit Monero für den illegalen Waren-Handel wird der Coin gerne für verdecktes Mining genutzt. Hierbei werden System-Ressourcen fremder Rechner ohne die Erlaubnis der Eigentümer zum Minen von Monero missbraucht. Dieser Trend hat sich in letzter Zeit verlangsamt. Bei Europol heißt es.

„Nachdem wir in der Vergangenheit bereits von einer geringfügigen Verlagerung auf Kryptowährungen mit Privatsphäre-Fokus berichtet haben, bleibt Bitcoin […] bei kriminellen Zwecken die Währung der Wahl. Dabei zeichnen sich diese Entwicklungen besonders auf Handelsplätzen im Darknet ab. Auf solchen Marketplaces akzeptieren viele nun Monero oder handeln sogar gänzlich mit Monero (XMR). […]

Nutzer von Kryptowährungen wie Dash oder Monero, die sich auf Privatsphäre fokussieren, können anonym bleiben, solange sie nicht mit einer Krypto-Börse in Verbindung treten oder ihre Bestände mit einem Wallet- Anbieter teilen […]. Aus diesem Grund werden wir den Aufstieg krimineller Börsen sehen. Diese tauschen im digitalen Untergrund außerhalb des regulierten Bereiches Fiat- gegen Kryptowährungen.“

Dringend empfohlen: IT-Schulung des Polizeipersonals hinsichtlich Kryptowährungen

Nach Einschätzung von Europol sind Krypto-Ermittlungen fester Bestandteil des Tagesgeschäfts der Ermittler. Diesen Gegenbenheiten solle die Polizei europaweit Rechnung tragen und von der Krypto-Industrie selbst lernen. Auf der Basis „vertrauensbasierter Partnerschaften“ solle man die derzeitigen Gegebenheiten zu grenzüberschreitendem Zusammenwirken anpassen.

Grafik geralt, thx!

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.