UnlockSwitch
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Bildquelle: TheWizWiki

UnlockSwitch mit einem Fehlstart

Das Team der UnlockSwitch verschickte ihre Flashcards an Tester in einem unbrauchbaren Zustand. Die Firmware dafür ist noch gar nicht fertig.

Mit den Rezensions-Exemplaren der UnlockSwitch kann niemand etwas anfangen, weil die Firmware fehlt. Im jetzigen Zustand kann man die Hardware schlicht und ergreifend nicht benutzen. Die Sendungen gingen an diverse YouTuber und andere Personen, die dem Hersteller offenbar die Veröffentlichung einer Beurteilung versprochen haben. Doch die können sie nicht machen, denn ohne ein entsprechendes Betriebssystem bleibt der Kopierschutz von Nintendo bestehen.

Stellt sich die Frage, warum man die Post verschickt hat, obwohl damit niemand arbeiten kann!? Zwar ist die Fertigung der Karten durch, doch was soll man damit ohne eine entsprechende Firmware tun? Etwa in den Schrank stellen?

Wer wird die Firmware produzieren?

Der Kollege vom Blog Wololo streicht in seinem Beitrag heraus, dass das Team von UnlockSwitch schon immer angedeutet hat, dass sie die passende Firmware nicht direkt mitliefern würden. Es gab Andeutungen über ein Open Source Betriebssystem, was von einer Community erstellt werden sollte. Vielleicht dachte man sich, es wäre schon ausreichend, lediglich die Hardware bereit zu stellen. Der Rest würde dann von alleine gehen. Die bisherigen Gerüchte rund um die MIG Flash (ehemals MIG Switch) drehen sich darum, dass das Team Xecuter hinter dessen Entwicklung stecken soll. Das wären immerhin Profis bei der Umgehung von Nintendos Kopierschutzmaßnahmen. Wer hinter der UnlockSwitch steckt, weiß niemand. Und auch nicht, ob sie die Firmware selbst schreiben können.

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Bildquelle TheWizWiki

Das Team der UnlockSwitch braucht noch etwas Zeit

Nach Auskunft des Herstellers solle die Software noch vor dem offiziellen Verkaufsstart erscheinen. Oder es hieß, sie komme bald, was auch immer das heißen mag. Auf der Microblogging-Plattform X reagiert man recht genervt auf die Kritik. Man habe die Päckchen bereits an 60 externe Betatester verschickt. Die Vorbereitungen laufen nach eigenen Angaben bereits seit Monaten, außerdem wolle man kein unfertiges Produkt ausliefern.

Lediglich der Xtractor (Flash Dumper) sei noch nicht fertig. Das Team der UnlockSwitch brauche noch zwei weitere Wochen, um die Vorbereitungen abzuschließen. Stellt sich trotzdem die Frage nach dem Timing. Klar kann man die Firmware auch später noch von deren Webseite herunterladen, aber die Reihenfolge erscheint wenig sinnvoll zu sein. Im jetzigen Zustand haben die Tester nichts davon. Und dann ist man sauer, weil die Presse etwas als unfertig bezeichnet, obwohl es das ist.

Wenige Fakten, zu viel Drama?

Ein X-Nutzer (ehemals Twitter) brachte das Ganze gut auf den Punkt. Cap’n CrisCo schrieb: Es gab „viel zu viel Drama von diesem Team. Wenn ihr wollt, dass die Leute ihre Klappe halten, dann veröffentlicht das verdammte Ding. Regt euch nicht weiter auf (im O.Ton: hört auf zu weinen) und verschenkt keine Proben in der Erwartung, damit man euch dafür den Hintern küsst.

Der Aussage kann man sich durchaus anschließen. In dem Sinne warten wir auf weitere Nachrichten und hoffen, dass egal wer sie schreibt, die Firmware der UnlockSwitch schon bald das Licht der Welt erblicken wird.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.