Tui Nordic in Skandinavien chippt 115 Mitarbeiter als Experiment

Tui Nordic in Skandinavien chippt 115 Mitarbeiter als Experiment

Ausgerüstet von der Firma BioHax International, verpasst aktuell Tui ihren Mitarbeitern der Tui Nordic in Skandinavien Mikrochip-Implantate

Ausgerüstet von der Firma BioHax International aus Helsingborg, verpasst aktuell auch die Tui Nordic in Skandinavien ihren Mitarbeitern Mikrochip-Implantate. Biohax International vertreibt ihre auf RFID-Technologie basierenden Chips weltweit. So belieferten sie bereits 2017 das in River Falls, Wisconsin, ansässige IT-Unternehmen Three Square Market (32M).

tui nordicDer Funkchip dient, einmal implantiert, zur drahtlosen Identifikation der Personen. Er ermöglicht ihnen, Käufe zu tätigen, wie das Zahlen in einer Cafeteria, Türen zu öffnen, sich auf Computer einzuloggen. Auch Geräte, wie Drucker und Kopierer, sind damit bedienbar. Die ID-Nummer kann man mit beliebigen Informationen verknüpfen. Diese sind in einer externen Datenbank enthalten. Die Daten sind z. B. die Identifikation, Strafverfolgung, Krankengeschichte, Medikamente, Allergien und Kontaktinformationen.

Tui Nordic offen für digitale Informationen

biohax international tuiWie Konzernsprecher Kuzey Esener dem Nachrichtendienst dpa mitteilt, haben sich in den vier Niederlassungen von Tui Nordic in Skandinavien bereits 115 der 500 Mitarbeiter chippen lassen. Aufgrund dessen, dass sie „sehr offen für digitale Innovationen“ sind, diene die schwedische Tochter als „digitales Labor“ des Konzerns. So entstammt auch das Konzept, Chip-Implantate zu verwenden, der Tochterfirma. Dies sei nicht vom Konzern vorgegeben gewesen. „Es gibt keine Pläne, das auf andere Bereiche auszuweiten“. Es seien keine Kunden-Angebote hinsichtlich der Mikrochip-Verwendung als Ticket oder Hotelschlüssel angedacht. Auch wolle die Tui die Technologie nicht in anderen Ländern einführen.

Mikrochip-Implantate – die Innovation der Zukunft?

I got chipped Jowan Österlund, Founder & CEO von der Firma Biohax International, gibt an. „Wir schätzen, das zwischen 4.500 und 5.000 Menschen in Schweden inzwischen diese Technologie nutzen“. Allerdings wäre das erst der Anfang. Er hält es für realistisch, dass künftig zumindest die Hälfte aller Techniknutzer mit einem solchen Chip-Implantat ausgerüstet sein werden. Er sieht die Vorteile in den unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten solcher Chips. Gerade im Sicherheits-Bereich hinsichtlich Gebäude-Zugängen, bei Computern oder anderen geschlossenen Systemen, biete der Chip perfekte Lösungen. Zudem sehe er vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im medizinischen Bereich. „Stell dir vor, du hast ein schwaches Herz, kippst auf der Straße um, und die Sanitäter können alle Informationen, die sie haben müssen, auf deinem Chip lesen“, hebt Österlund hervor.

Fotos: Pressematerial von Three Square Market, thx!

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.