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nVpn: bitte Fragen für ein Community-Interview einreichen!

Der Dienstleister nVpn im Community-Gespräch, bitte Fragen einreichen! Einsendeschluss ist Samstag, der 08. Dezember 2018!

nVpn im Community-Gespräch, bitte Fragen einreichen! Wir leben in gefährlichen Zeiten. Wer weiß schon, was von den Betreibern von Börsen- oder Usenet-Foren tatsächlich an Daten aufbewahrt wird? Spätestens wenn jemand den physischen Zugriff auf den entsprechenden Webserver hat, ist es als Besucher unmöglich, die Kontrolle über die eigene IP-Adresse zu behalten.

Wir haben gestern die Zusage für ein deutschsprachiges Interview mit den Betreibern von nVpn erhalten. Dies ist einer der etwas weniger populären Vertreter, der im deutschsprachigen Markt dennoch schon länger vertreten ist.

Update: Das fertige Interview wurde zwischenzeitlich schon veröffentlicht, danke für Eure Unterstützung!!

Gerade beim Thema Usenet bekommt man momentan das Gruseln. Der frühere HoU-Admin Fairlight mutierte kürzlich ganz plötzlich zu einem neuen Administrator namens „The Doctor“. Fairlights Beiträge wurden einfach zum neuen Account hinzugerechnet. Keiner weiß, wer oder was wirklich dahinter steckt. Uns wurden Gerüchte zugesteckt, Fairlight habe mit seinem House of Usenet (HoU) schon seit Monaten nichts mehr am Hut. Unbekannte sollen die Oberhand gewonnen haben. Es sei ihnen wie auch immer gelungen, das Board zu übernehmen. Vielleicht war der frühere HoU-Betreiber zu wenig vorsichtig bei der Auswahl seiner Teamkollegen. Vielleicht wurde Fairlight auch einfach nur überlistet, ausgebootet oder erpresst.

Immerhin geht es bei ihm um gewerbsmäßig betriebene Urheberrechtsverletzungen, für die man ihn anzeigen könnte Dieses Versteckspiel mit neuen Rollen wirkt auf Außenstehende alles andere als beruhigend oder seriös. Zwar haben die Staatsanwälte bisher wenig Interesse an den Usern von Usenet-Foren gezeigt. Trotzdem sollte man diesbezüglich lieber auf Nummer sicher gehen. Gerade, wenn es um den Besuch von Seiten geht, wo die Eigentümerverhältnisse alles andere als transparent, nachvollziehbar oder seriös sind, muss man sich schützen, indem man seine IP-Adresse verschleiert. Mit welchem VPN-Dienst man das tut, ist natürlich jedem selbst überlassen. Egal ob nVpn oder ein anderer. Aber nichts ist schlechter, als solche Webseiten ganz ohne VPN anzusteuern.

Jeder will eure Daten haben

Dazu kommt: Spätestens seit den Enthüllungen, die der Ex-NSA-Systemadministrator Edward Snowden im Sommer 2013 ermöglichte, wissen wir, dass diverse Geheimdienste an wirklich allem interessiert sind, was im Internet geschieht. Das Budget von NSA & Co. ist quasi endlos. Totale Überwachung und somit auch die Kontrolle der Online-Aktivitäten aller Bürgerinnen und Bürger: das ist das erklärte Ziel. Wer den vielen Geheimdiensten aus allen Himmelsrichtungen die Arbeit erschweren will, muss sich einen VPN-Anbieter suchen, dem er vertraut. Es sind aber nicht nur die bösen Geheimdienste aus dem Westen, die Organisationen aus China, Russland oder anderen Staaten sind keinen Deut besser! Fast jeder Staat der Welt verfügt mittlerweile über eine eigene Cyber-Armee.

Stellt Eure Fragen an nVpn: Einsendeschluss ist der 08. Dezember 2018 !

Wie man sieht, sind nicht nur bombenlegende Terroristen im Fokus der Schlapphüte, das sind wir alle. Denn umso lückenloser man unser Verhalten aufzeichnet und analysiert, umso einfacher wird es auch, unser Verhalten zu verstehen, um es steuern zu können. Ein VPN-Anbieter hat folglich immer etwas mit Vertrauen zu tun. Wichtig ist also nicht nur die Frage nach dem Hauptsitz und somit nach der Haftung des Anbieters. Wichtig ist auch, wo sich die Server befinden, über die man sich weiter verbinden lassen kann. VPN-Anbieter ohne Server außerhalb der EU/USA sind sinnfrei, denn darüber könnten die Geheimdienste dann doch wieder über den physischen Zugriff im Datencenter an unser Surfverhalten gelangen. Hier ein paar Fragen aus der Redaktion:

  • kann man nVpn auch in Kombination mit dem Tor-Netzwerk nutzen, um die Sicherheit zu erhöhen?
  • wie sieht es bei nVpn beim Thema Vermeidung von DNS Leaks aus? Kann ich mir als Nutzer sicher sein, unerkannt zu bleiben? Welche Online DNS Leak Tests könnt ihr empfehlen?
  • wo sind Eure Server verfügbar, wie schnell ist deren Anbindung? Welche Serverstandorte sind denn grundsätzlich empfehlenswert für die Nutzer?
  • welche Tätigkeiten im Internet sollte man z.B. bei den deutschen Servern unterlassen?
  • wie steht ihr zum Thema Fake-Shops oder Fraud? Sind solche Nutzer überhaupt wert, von Euch geschützt zu werden?
  • unter welcher Voraussetzung aktiviert ihr euren Kill-Switch? Was passiert dann eigentlich?

    Ideen für Fragen an nVpn

  • wie häufig wurden die Betreiber schon wegen behördlichen oder geheimdienstlichen Anfragen kontaktiert? Worum ging es dabei konkret (Tatvorwurf) und was geschah dann?
  • gibt es mit Ausnahme des Preises und der Server-Standorte noch andere Merkmale, nach denen die meisten Nutzer ihren VPN-Anbieter auswählen?
  • wie sieht’s dort mit dem Thema Filesharing aus? Kann ich darüber gefahrlos P2P-Transfers durchführen? Wenn ja, über alle Server?
  • und wenn nicht über alle Server: werde ich anderenfalls gewarnt? Gab es überhaupt jemals Anfragen wegen begangenen Urheberrechtsverletzungen?
  • mit welchen Mitteln wird eigentlich die Identität der wahren nVpn-Betreiber verschleiert? Gibt es dazu Details, die Ihr preisgegeben könnt oder wollt?
  • wie viele Personen sind denn überhaupt am Betrieb beteiligt? Was sind deren Aufgaben?

Und jetzt seid ihr dran. Was würdet ihr gerne wissen? Wir werden den Machern all Eure Fragen stellen, sofern sie nicht beleidigend oder herabsetzend formuliert sind. Einsendeschluss ist wie gesagt, Samstag, der 08. Dezember 2018!

P.S.

Unser erstes Community-Interview mit einem VPN-Anbieter aus dem Jahr 2015 könnt ihr hier nachlesen. Wegen der extremen Länge gab es auch eine Fortsetzung.

Beitragsbild von Jaroslav Devia @ Unsplash.com, thx! (CC0 1.0)

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.