Zscaler warnt Kunden vor beschädigten Kabeln und deren Folgen. Internetverbindungen nach Asien, Europa und den USA könnten betroffen sein.
Die aktuelle Zscaler-Warnung soll seine Kunden auf einen großen Unterseekabelschaden in Südfrankreich aufmerksam machen. Internetverbindungen in Asien, Europa, den USA und möglicherweise anderen Teilen der Welt könnten betroffen sein.
Zscaler-Warnung
Das Cloud-basierte Unternehmen für Informationssicherheit, Zscaler, hat gestern Abend bekannt gegeben, dass es in Südfrankreich zu einer erheblichen Beschädigung von Unterseekabeln gekommen sei. In ihrem Blogbeitrag stellen sie fest: „Uns ist bekannt, dass ein größerer Kabelschaden in Südfrankreich wichtige Unterseekabel mit Verbindungen nach Asien, Europa, den USA und möglicherweise anderen Teilen der Welt beeinträchtigt hat.„
Auch auf mögliche Einschränkungen wird in der Zscaler-Warnung hingewiesen: „Kunden, können bei Websites und Anwendungen, die diese betroffenen Übertragungswege nutzen, Paketverluste und/oder schlechtere Latenzzeiten feststellen.„
Keine voraussichtliche Reparaturdauer bekannt
Laut der Warnung ist man derzeit noch dabei, das volle Ausmaß des Schadens einzuschätzen. Zscaler gibt zu bedenken: „Nach den uns vorliegenden Informationen untersuchen die örtlichen Behörden den Vorfall, und die Reparaturteams sind vor Ort, haben aber keinen Zugang zu dem Gelände, bis die Polizei ihre Spurensicherung abgeschlossen hat„. Und weiter heißt es: „Derzeit ist keine geschätzte Reparaturdauer verfügbar.„
Betroffen sind laut der Cloud-basierten Firma derzeit vor allem Marseille-Lyon, Marseille-Milano und Marseille-Barcelona. Das Operations Team bestätigt: „Dass eine der Verbindungen repariert wurde und wir einen Rückgang der Paketverluste und der Latenz für einige Verbindungen beobachten konnten.„
Um welche Verbindung es sich genau handelt, konnte Zscaler nicht mitteilen. Das Operations Team verspricht aber, seine Kunden über alle Änderungen zeitnah zu informieren.
Zscaler-Warnung – steckt Sabotage dahinter?
Die Beschädigungen der Nordstream-Pipelines oder auch das Leck an der Druschba-Ölpipeline sind nicht vergessen. Aber ebenso der Blackout auf der dänischen Insel Bornholm dürfte Ermittler noch einige Zeit beschäftigen.
Ob dieser Zwischenfall in Südfrankreich auf eine Sabotageaktion, Materialermüdung oder schlicht einer unglücklichen Verkettung von Ereignissen zurückzuführen ist, muss geklärt werden. Der Vorfall zeigt aber erneut, wie verletzlich gewisse Infrastrukturen in Europa immer noch sind. Und das, obwohl man bereits vor Jahren versprochen hatte, sie besser zu schützen.