Der als Provider-Vergleich getarnte Werbeartikel Tutanota vs. ProtonMail verärgert Tutanota Mail. ProtonMail ist sich keiner Schuld bewusst.
Tutanota ist sauer auf ProtonMail. Grund für die Aufregung ist ein nicht ganz fairer Vergleich (Tutanota vs. ProtonMail) der beiden E-Mail-Anbieter. Denn zum einen entpuppt sich der Testbericht, der den Anschein von Neutralität erweckt, als ein getarnter Werbeartikel für ProtonMail.
Was für den Anbieter aus Hannover das Fass zum Überlaufen bringt, sind aber die vielen falschen Behauptungen, die zum Kauf einer Mitgliedschaft bei der Konkurrenz animieren sollen.
Tutanota vs. ProtonMail – man muss sich nicht alles gefallen lassen!
In der Werbebranche ist der Kampf um jeden einzelnen Kunden ein Gefecht mit harten Bandagen. Tutanota musste dies am eigenen Leib erfahren. Entsprechend verärgert zeigte sich das Team in einem Twitter-Tweet und bittet um Richtigstellung.
Hallo ProtonPrivacy
Tutanota
wir wissen ja, dass ihr Affiliate-Marketing betreibt und dass es schwierig sein kann, die Aktivitäten der einzelnen Partner im Auge zu behalten.
Besonders dreist erscheint dem Team aus Hannover, das in dem Vergleich viele Fakten zugunsten von ProtonMail verdreht werden. Ziel der als Vergleichstest getarnten Werbung ist es unter anderem, den Eindruck zu erwecken, der deutsche E-Mail-Anbieter sei deutlich teurer und weit weniger sicher als der beworbene Konkurrent.
Können Sie das bitte richtigstellen?
Am schlimmsten sei aber laut Tutanota die Behauptung, sie seien nur teilweise Open Source: „Das Schlimmste ist aber die Behauptung, dass wir den Quellcode für die Windows- und MacOS-Versionen der App nicht veröffentlichen und nur „größtenteils“ Open Source sind„.
Tutanota Mail besteht daher zu Recht auf einer Richtigstellung. Die Antwort von ProtonMail ließ nicht lange auf sich warten. Von Reue war allerdings wenig zu spüren.
Hallo!
Unsere Partner sind für die von ihnen produzierten Inhalte selbst verantwortlich, und der einzige Input, den sie von uns erhalten, betrifft unsere eigenen Dienstleistungen. Daher möchten wir Sie bitten, sich an CyberNews zu wenden und sie auf diese Ungenauigkeiten aufmerksam zu machen.
ProtonPrivacy
Dass Tutanota und auch andere Twitter-Nutzer mit dieser Antwort nicht besonders zufrieden sind, geht aus dem weiteren Verlauf des Tweets hervor. Ob CyberNews seinen Artikel zeitnah korrigieren wird, bleibt abzuwarten. Bis zum heutigen Vormittag sind jedenfalls noch keine Änderungen in Sicht.