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Bildquelle: Telegram Blog

Telegram: Großes Update erweitert Kanäle und Stories

Nutzer von Telegram können sich jetzt über ein umfangreiches Update freuen. Die Entwickler erweitern den Funktionsumfang des Cloud-Messengers.

Der Cloud-Messenger Telegram erhielt vorgestern ein prall gefülltes Update. Mit diesem halten gleich zehn neue Funktionen Einzug. Die meisten Verbesserungen sind sowohl für Android- als auch für iOS-Smartphones verfügbar.

Sobald ein Nutzer bei Telegram einem Channel beitritt, bekommt er eine Liste ähnlicher Channels angezeigt. Außerdem integrierte man Story-Statistiken und ein Response-Management für Kanalbetreiber. Fans von Stories, das Thema haben wir ja bereits bei Signal behandelt, können sich nun über Videobotschaften und die Möglichkeit freuen, die Stories Dritter erneut zu veröffentlichen.

Telegram: Neue Features für Kanäle und Stories

Abonniert man bei Telegram einen Kanal, erkennt der Messenger das Interesse an dem entsprechenden Thema. Seit dem Update zeigt man dem Nutzer passende, ähnliche Kanäle an. Dabei handelt es sich ausschließlich um öffentliche Kanäle, die nach Größe und Thema sortiert sind.

Im Kanalprofil unter der Option „Bearbeiten / Statistiken und Abstimmungen“ stehen zudem Kanalstatistiken zur Verfügung. Diese veranschaulichen unter anderem, wie oft Stories aufgerufen und geteilt wurden. Abgerundet werden die Kanalneuerungen durch eine Personalisierung der verfügbaren Emoji-Reaktionen. Nicht jeder interessiert sich für grafischen Schnickschnack, andere finden das sicher gut und wichtig.

Telegram, ähnliche Kanäle
Neu: Anzeige ähnlicher Chat-Kanäle bei Telegram

Ähnliche Channels und Videonachrichten bei Telegram

Videonachrichten bei den Stories sorgen jetzt für eine persönlichere Note. Sie können über anderen Inhalten eingeblendet werden. Position, Größe und eine Zeitachse ermöglichen eine umfassende Konfiguration. Ein längeres Antippen des Kamera-Symbols im Story-Editor startet die Aufnahme der Videonachricht. Um die Reichweite zu erhöhen, kann man auch Stories von anderen Kontakten wiederveröffentlichen. Dabei können zusätzliche Inhalte hinzugefügt werden. Das erneute Veröffentlichen funktioniert nur bei Telegram-Stories mit der Privatsphäre-Einstellung „Alle“.

Neue Funktionen: Code-Erkennung, Sprache-zu-Text, Übersetzungen

Die Funktion „Sprache-zu-Text“ stand bisher nur zahlenden Premium-Mitgliedern zur Verfügung. Man kann sie jetzt in begrenztem Umfang nutzen. Zwei Nachrichten pro Woche kann man nun auch ohne kostenpflichtiges Konto umwandeln. So kann die Sprache von Audio- und Videonachrichten in Worten dargestellt werden.

Telegram, Code-Erkennung
automatische Code-Erkennung

Doch es gibt noch mehr Neues zu berichten. Alle Telegram-Apps können ab sofort Code verschiedener Programmiersprachen von normalem Text unterscheiden. Den Code zeigt Telegram innerhalb der Nachrichten mit entsprechender Code-Formatierung an.

Eine Übersetzung in eine andere Sprache ist ebenfalls möglich. Gemeinsame Chat-Hintergründe, Profilfarben mit Logos (leider nur für Premium-User) ist ebenfalls im Update enthalten. Last, but not least sollte man noch die speicherbare Ansicht für Gruppen mit Themen und der Thanos-Fingerschnipp-Effekt zum Löschen von Chats (bisher nur bei iOS) erwähnen.

Kriminelle bieten ihre Dienstleistungen überall an

Telegram wird ständig weiterentwickelt, das ist sehr positiv. Leider hat die vielfach sehr negative Berichterstattung in den Medien ihre Wirkung nicht verfehlt. Wer schon länger dabei ist, bleibt dem Messenger auch treu. Doch viele weniger technikaffine Interessenten werden durch die negativen Medienberichte abgeschreckt.

Ja, um es klar zu sagen, es gibt Kriminelle wie russische Hacker-Gruppierungen oder Verkäufer von illegal erlangten Datensätzen, die ihrer Tätigkeit bei Telegram nachgehen. Doch die gibt es auch bei Facebook, Instagram, Whatsapp & Co.

Der große Unterschied besteht lediglich darin, dass sich der Betreiber bisher nur bei schwer kriminellen Tätigkeiten seiner Nutzer kooperativ mit den Behörden gezeigt hat. Wer bei Telegram aktiv ist, ist genauso wenig automatisch ein Krimineller, wie bei jedem anderen sozialen Netzwerk oder Messenger auch. Nur suggerieren einem genau das viele Nachrichtenportale.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.