Bei Google sind die Löschaufforderungen auf 7.8 Millionen pro Woche angestiegen. Tendenz steigend durch Musik-, Spiele- und Filmindustrie.
Anfänglich dachte man, nur von Verunglimpfungs-Artikeln betroffene Personen und Firmen würden bei Google Linklöschung beantragen. Doch weit gefehlt: in der Hoffnung die Surfer von illegalen Inhalten fernzuhalten, werden mittlerweile immer häufiger grad massenweise Löschersuche auf einmal gestellt. Letzte Woche haben verschiedenste Rechteinhaber Google gebeten, 7.8 Millionen Suchergebnisse zu löschen. Das war „mal eben“ das Doppelte im Vergleich zur Vorwoche. Schon bald sind es 10 Millionen pro Woche.
Google soll pro Woche fast 8 Millionen Einträge löschen
Und das dürfte dann wohl noch lange nicht alles gewesen sein. Der Kampf um die Werke wird immer häufiger mit Hilfe von Anwälten oder Anti-Piracyfirmen geführt. Denn die 7.8 Millionen Löschaufforderungen kamen allein nur von Musik- und Filmindustrie, Spiele- und andere Softearehersteller sowie Pornobranche! Daneben dürfte die Zahl der Anträge wegen verletzenden oder unwahren Artikeln (Stichwort: Persönlichkeitsrechte) schon bald verschwindend gering werden. Der Wunsch nach Vergessen ist in den vergangenen Jahren zwar dramatisch angestiegen. Aber die Forderung nach dem „Nicht-Finden“ noch um einiges mehr. In Ausnahmefällen ist es beim Löschen auch zu Versehen gekommen. So wurden schon häufiger Anfragen positiv beantwortet, bei denen die Office Suite OpenOffice von den Suchergebnissen entfernt werden sollte. Welche Software-Firma führt da wohl einen Konkurrenzkampf mit neuen Methoden…
Musikindustrie RIAA findet: „Noch nicht genug.“
Der Präsident der RIAA schlug unlängst vor, Google solle statt einzelner Links gleich ganze Domains von der Bildfläche verschwinden lassen. Brad Buckles sagte „Jeder Tag bringt noch mehr (illegale) Suchergebnisse zutage, dabei ist kein Ende in Sicht.“ Buckles weiter: Die RIAA benutze einen Eimer, um einen Ozean an illegalen Download-Links zu bearbeiten. Könnte man gleich ganze Domains sperren, würde dies den Rechteinhabern ihren Kampf gegen die Schwarzkopien deutlich erleichtern. Allerdings gäbe es bei dieser überaus groben Methode auch jede Menge Kollateralschäden. Momemtan erfolgt durchschnittlich alle acht Millisekunden eine Löschanfrage.
Es wird sicher nicht lange dauern, bis man mit 10 Millionen DMCA-Löschaufforderungen wöchentlich den nächsten Meilenstein erreicht. Die drei Spitzenreiter bei den Urheberrechtsverletzungen bei Google sind übrigens Filestube.com (Sharehoster), Dilandau.eu (Videoportal, mittlerweile offline) und der Sharehoster Rapidgator.net. Beim deutschsprachigen Sektor sind die Sharehoster Uploaded.net auf Platz 7 und Bitshare.com auf Platz 50 betroffen.
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Tarnkappe.info