Mehrere Computer zeigen Warnung vor Hackerangriff und Sicherheitsverletzung an
Mehrere Computer zeigen Warnung vor Hackerangriff und Sicherheitsverletzung an
Bildquelle: DragosCondreaW, Lizenz

Basler Erziehungsdepartement gehackt – vor allem Kinder betroffen

Das Basler Erziehungsdepartement wurde gehackt und erklärt den Cyberangriff zur Katastrophe. Die Daten sind bereits im Darknet verfügbar.

In einem besorgniserregenden Vorfall ist es einer Hackergruppe gelungen, rund 1,2 Terabyte an Computerdaten des Basler Erziehungsdepartements (ED) zu erbeuten. Betroffen sind vor allem Kinder, denn dies ist die zuständige Verwaltungsinstanz für das Erziehungswesen. Das heißt, die Behörde ist zuständig für die Organisation der Tagesbetreuung von Kleinkindern. Die Mitarbeiter koordinieren ausreichend viele Sportangebote für die Jüngsten und übernehmen Aufgaben zur Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien. Dazu kommt auch die Wahrung des Kinder- und Jugendschutzes.

Basler Erziehungsdepartement: Dieser Angriff ist eine Katastrophe!

Der Hackerangriff ereignete sich bereits Ende Januar, als sich die Angreifer vermutlich über eine präparierte E-Mail Zugang zu einem Computer des Erziehungsdepartements verschafften. Dies geht aus einem kürzlich veröffentlichten Beitrag des SRF hervor. Die gestohlenen Daten stammen aus dem Netzwerk „eduBS“, das Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften in Basel zur Verfügung steht.

Das Basler Erziehungsdepartement (ED) wurde gehackt

Wie das Basler Erziehungsdepartement (ED) mitteilte, haben die Hacker versucht, Geld zu erpressen. Man sei aber bisher nicht auf die Geldforderung eingegangen. Gaudenz Wacker, Sprecher des zuständigen Departements, zeigte sich sehr besorgt über den Vorfall.

Die gestohlenen Daten, die nun im Darknet öffentlich zugänglich sind, enthalten höchst sensible Informationen. Der zuständige Basler Regierungsrat Conradin Cramer betont: „Betroffen sind persönliche Informationen über Schülerinnen und Schüler, Unterrichtsberichte, Zeugnisnoten und möglicherweise sogar Abklärungsberichte über einzelne Personen. Dieser Angriff ist eine echte Katastrophe„.

Die Daten sind streng vertraulich und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt

Bereits kurz nach dem Cyberangriff auf das ED im Januar wurden alle Studierenden und Lehrenden aufgefordert, ihre Passwörter für das Netzwerk zu ändern, um weitere Datenlecks zu verhindern. Conradin Cramer räumt ein, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Cybersicherheit schon vor Jahren hätten ergriffen werden müssen.

Es ist höchst bedenklich, dass viele der nun öffentlich zugänglichen Daten streng vertraulich sind und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Viele Baslerinnen und Basler, insbesondere viele Kinder, sind davon betroffen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Daten nicht missbraucht werden. Das Basler Erziehungsdepartement will so schnell wie möglich mit den Opfern des Cyber-Angriffs Kontakt aufnehmen.

Dieser Vorfall zeigt erneut die dringende Notwendigkeit, die Cybersicherheit in Bildungseinrichtungen und öffentlichen Institutionen zu verbessern. Solche Angriffe müssen ernst genommen und proaktive Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit sensibler Daten zu gewährleisten.

Darüber hinaus sollten Schulen und Behörden sicherstellen, dass ihre Netzwerke durch geeignete Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls, Antivirensoftware und regelmäßige Aktualisierungen der Sicherheitssoftware angemessen abgesichert sind.

Außerdem sollten sie dafür sorgen, dass ihre Systeme periodisch auf Schwachstellen überprüft werden, um zu gewährleisten, dass sie vor neuen Bedrohungen geschützt sind.

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.