Guitar Hero, Aerosmith
Guitar Hero, Aerosmith

Aerosmith hat mit Videospielen am meisten Geld verdient

Aerosmith hat mit dem Vertrieb ihrer Musik über die Videospielreihe Guitar Hero insgesamt mehr Geld verdient, als mit dem Verkauf ihrer Alben.

Traurig aber wahr. Aerosmith hat mit dem Vertrieb ihrer Musik über Videospiele insgesamt mehr Geld verdient, als mit dem Verkauf ihrer Alben. Bobby Kotick von Activision soll dem PC Mag schon im Jahr 2008 gesagt haben, dass Guitar Hero der Musikgruppe insgesamt am meisten Umsatz beschert hat.

Diese Aussage erinnert die Musikfans erneut daran, dass sich die Musikwirtschaft in den letzten zehn Jahren drastisch verändert hat. Alte Geschäftsmodelle funktionieren nicht mehr, manche neue umso besser. Activision-Chef Bobby Kotick sagte der Zeitschrift PC Mag, dass die Umsätze seiner Videospielserie Guitar Hero den Rockern am meisten Umsatz gebracht hat. Bislang wurden über vier Millionen Kopien dieses Musikspiels vertrieben.

Von daher ist es nicht wirklich überraschend, dass es völlig offen ist, ob die Gruppe Aerosmith in absehbarer Zeit wieder ins Studio geht. Gitarrist Joe Perry ist sich nicht sicher, ob seine Band in absehbarer Zukunft genügend Songs für ein komplettes Album zusammenbekommen wird. Das letzte Album ist aus dem Jahr 2012, es war das erste Studioalbum nach acht Jahren. Die Bandmitglieder wissen zu gut, dass ihnen eine neue Tournee deutlich mehr Geld einbringen dürfte, als neue Musik aufzunehmen.

Die Kollegen von engadget halten sehr passend dazu fest, dass dies ein wichtiger Punkt des Dilemmas von bekannten Persönlichkeiten sei. Es ist mehr und mehr unwichtig, was man tut. Im Mittelpunkt steht immer mehr, wer man ist und womit man bekannt wurde. Wer einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat, der garantiert automatisch für weitere Umsätze. Und sei es mit einem Konsolenspiel.

Wir haben uns schon vor Jahren kritisch mit dem BVMI auseinandergesetzt, was man an der bestehenden Urheberrechts-Problematik ändern könnte. Getan hat sich noch nichts.

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.