Mangastream, Manga
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Mangastream: offline seitdem Publisher sie ins Visier nahmen

Mangastream, eine der größten Mangaseiten im Internet ist seit kurzem offline. Die Seite sowie ihr Twitter-Account sind auf einmal weg.

Mangastream, eine der größten Mangaseiten im Internet, ist seit kurzem offline. Die Seite sowie ihr Twitter-Account sind auf einmal verschwunden ohne ein offizielles Statement der Betreiber. Doch TorrentFreak hat auf Anfrage bei einem US-Gericht mitgeteilt bekommen, dass die Schließung im Zusammenhang einer DMCA-Vorladung vom japanischen Publisher Shueisha stehen könnte.

Quelle: web.archive.org

Mangastream komplett verschwunden

Mangastream, die jahrelang im Freien operiert haben, ist nun komplett verschwunden. Es gibt keine offizielle Erklärung auf der Homepage der Seite. Stattdessen wird ein Fehler in der DNS-Auflösung angezeigt. Es gibt keine offizielle Ankündigung der Betreiber der Seite. Allerdings fallen die Änderungen des Domainnamens mit der Entfernung des offiziellen Twitter-Accounts von Mangastream zusammen. Dies macht es sehr plausibel, dass das „Verschwinden“ beabsichtigt ist.

Hinter Mangastream stand eine gr0ße Scanlation-Community

Seit Jahren gibt es eine aktive Scanlation-Community. Das sind von Fans angefertigte Übersetzungen, die online veröffentlicht werden. Das Teilen kann harmlos beginnen, indem man eine Kopie in einem Forum veröffentlicht. Es gibt jedoch auch ganze Seiten, die sich dieser Praxis widmen. Diese Plattformen ziehen Millionen von Nutzern an, was den Manga-Verlagen ganz und gar nicht gefällt. Während die Piratenseiten sicherlich dazu beigetragen haben, das Genre weltweit bekanntzumachen, hilft es den Machern nicht, wenn die Fans alles umsonst genießen. Anfang des Jahres drängten die Verleger bereits auf die Schließung von MangaRock.

Cloudflare sollte Betreiber-Daten der Seite vor Gericht herausgeben

Die jüngsten Ereignisse sind ein Schlag für viele Manga-Fans, zumal Mangastream die Quelle für viele Scanlations war. Während der Grund für die Schließung der Website rätselhaft bleibt, weisen mehrere Hinweise auf den japanischen Verlag Shūeisha. Anfang dieses Jahres beantragte der japanische Verleger eine DMCA-Vorladung bei einem US-Bundesgericht in Maryland, in der er verlangte, dass Cloudflare alle Details über den Besitzer des Domainnamens aushändigen solle. Shueisha hoffte, dass die Identifizierung der Betreiber der Website dem Unternehmen helfen könnte, seine Urheberrechte zu schützen.

Quelle: web.archive.org

 

„Der Zweck, für den die Vorladung beantragt wird, ist die Ermittlung der Identität der Urheberrechtsverletzer, und die daraus gewonnenen Informationen werden nur zum Schutz der Rechte nach dem Urheberrechtsgesetz verwendet.“ – teilte der Anwalt dem Gericht mit.

Diese Einreichung geht auf März zurück. Dies ist die einzige DMCA-Vorladung, die Shūeisha beantragt hat. Es ist unklar, ob diese Bemühung tatsächlich zu nützlichen Informationen geführt hat. Es gibt keine Aufzeichnungen über eine Klage gegen Mangastream in den USA. Allerdings hat sich Shūeisha zuvor mit anderen Verlagen in einem Rechtsstreit gegen die Betreiber der Piraterie-Seite Hoshinoromi zusammengetan. Dieser Fall ist noch nicht abgeschlossen.

Foto Alex Knight, thx!
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