Wer braucht schon eine Therapie, wenn es unsere Glosse gibt? Egal, ob zockende Hacker oder peinliche Eltern. Alle bekommen sie ihr Fett weg.
Willkommen zur November-Glosse. Unser heutiger, wie immer „leicht“ satirischer Monatsrückblick ist in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Denn zum einen gibt es aktuell nicht nur tiefe Einblicke in höchst kriminelle, sondern auch ziemlich peinliche Welten. Nein, es ist außerdem die letzte Glosse in diesem Jahr.
Denn wir nähern uns schon wieder dem Jahresende. Und das bedeutet: Ende Dezember gibt es den großen Jahresrückblick der Tarnkappe. Da bleibt mir eigentlich nur noch, euch viel Spaß beim Lesen und beim Schmunzeln zu wünschen. :D Aber zuerst geht es in unserer heutigen Glosse noch einmal so richtig zur Sache. Viel Spaß. :)
Die Glosse im November: Stake it till you make it
Na, liebe Leser der Glosse, habt ihr euch schon mal gefragt, was Hacker eigentlich mit ihrem gestohlenen Geld machen? Klar, sie waschen es – aber nicht auf die altmodische Art mit Waschmittel, sondern mit Kryptowährungen! Denn warum sollte man sein schmutziges Geld in die Waschmaschine stecken, wenn man es stattdessen in Online-Casinos waschen kann?
Unsere hoch qualifizierten Recherchen haben ergeben, dass Hacker ihre frisch gewaschenen Kryptowährungen gerne in den Tiefen von Online-Casinos wie Stake oder Rollbit versenken. Wer braucht schon Banken, wenn man sein sauer verdientes Diebesgut in digitalen Spielhöllen vermehren kann?
Stake ist übrigens kein unbekanntes Etablissement – es wirbt sogar mit Stars wie Drake. Ja, genau der, der sein Glück nicht nur in der Musik, sondern jetzt auch im Glücksspiel versucht. Die nächste Hitsingle könnte dann „Stake it till you make it“ heißen!
Da sitzen also die Hacker, umgeben von gestohlenen Bitcoins und einem Stapel Chips – und nein, damit sind nicht die essbaren gemeint. In der Welt der Cyberkriminalität (und der Glosse) ist alles möglich, auch digitales Poker mit dem Schicksal. In diesem Sinne: Lasst die Spiele beginnen und die Krypto-Waschmaschinen heiß laufen!
Vertrauen in Messenger-Apps – ein Märchen für Erwachsene?
Die Chefin von Signal, Meredith Whittaker, scheint nicht nur verschlüsselte Nachrichten, sondern auch codierte Gedanken verbreiten zu wollen. In einem kürzlich veröffentlichten Statement fragt sie sich laut: „Warum vertrauen wir Unternehmen, deren einziges Ziel es ist, ihren Aktionären steigende Umsätze zu melden?„. Einer derart elementaren Frage wollen wir in unserer Glosse natürlich unbedingt nachgehen. :D
Nun, Frau Whittaker, das ist eine Frage, die sich wahrscheinlich jeder Leser der Glosse stellt, während er panisch seine Datenschutzeinstellungen auf allen Social-Media-Plattformen überprüft. Vielleicht sollten wir alle auf Messenger-Tauben umsteigen? Aber Moment mal, wo wird denn das verdammte Trust-Level von Tauben angegeben? :D
In der Welt der Messenger-Apps ist Vertrauen so selten wie ein ehrliches Kompliment von einem Roboter. WhatsApp, Telegram, Signal – sie alle werben mit „sicherer Kommunikation“, während wir darauf warten, dass unsere Nachrichten im Hintergrund von kleinen Datenschutz-Elfen abgeholt und sicher ins Land der unbeobachteten Chats transportiert werden.
Also, liebe Leser, während wir uns weiter durch den privaten Dschungel der Messenger-Apps bewegen, sollten wir vielleicht auch einmal darüber nachdenken, ob unsere Daten wirklich sicher sind oder ob sie sich gerade irgendwo in einer digitalen Wüste verlaufen. In der Welt der Messenger-Apps sind wir alle Abenteurer, die mit einem Klick ins Unbekannte springen – oder sollte ich besser sagen, ins „Ungeklickte“?
Die Glosse: Game over für die Erziehung?
Es gibt viele Wege, wie Eltern mit den Herausforderungen des Familienlebens umgehen. Die einen setzen auf liebevolle Gespräche, klare Regeln und gemeinsame Zeit. Eine Familie aus Arkansas hat sich für einen anderen Weg entschieden: die Kunst des Klagens.
Da sind sie also, die Eheleute aus Arkansas, die den Kampf gegen das „räuberische und süchtig machende Design“ von Videospielen aufnehmen. Wer braucht schon gute Eltern, wenn er stattdessen in der Welt der Computerspiele nach Schuldigen suchen kann?
Eine Frage aber sollte sich dem geneigten Leser der Glosse aufdrängen. Ist es wirklich einfacher, die Spieleindustrie zu verklagen, als sich der Verantwortung als Mutter und Vater zu stellen? Anscheinend ja, zumindest für unsere abenteuerlustigen Kläger.
Während andere Eltern nach Lösungen für die Probleme ihrer Kinder suchen, haben diese beiden beschlossen, dass der Gerichtssaal der beste Ort ist, um das „Game Over“ für die Computerspielsucht zu verkünden. Denn wer braucht schon Familientherapie, wenn es auch Anwälte gibt?
Das Ehepaar aus Arkansas hat die Zeichen der Zeit erkannt: Die wahre Herausforderung ist nicht, gute Eltern zu sein, sondern diejenigen zu finden, die für alles verantwortlich sind. Game on liebe Eltern, Game on!
Wenn Gay Furry Hacker ein Atomlabor zum Beben bringen
Sie haben es wieder getan! Sie haben unsere Glosse gelesen. Nein, das ist natürlich Quatsch. :D Die „Gay Furry Hacker“ von SiegedSec haben sich nicht lumpen lassen und das größte Atomlabor der USA in ihre pelzigen Pfoten genommen. Wer will schon geheime Codes oder irgendwelche Lösegelder, wenn er IRL Cat Girls haben kann?
Die Hacker, die sich bereits in die IT-Sicherheit der NATO gehackt haben, setzen diesmal auf eine andere Währung: IRL Cat Girls. Statt Lösegeld fordern sie eine etwas ungewöhnliche Zahlungsweise. Die persönlichen Daten tausender Mitarbeiter des Idaho National Laboratory? Check! Aber hey, wer braucht schon langweilige Bits und Bytes, wenn man sich auch in die Herzen flauschiger Katzenmädchen hacken kann? :D
Die Gay Furry Hackers haben sich offensichtlich dazu entschlossen, die Welt der Cyberkriminalität mit einer Prise Humor aufzumischen. Wer braucht schon finstere Verschwörungen, wenn man auch mit einem Augenzwinkern durch die digitalen Geheimnisse tanzen kann? Stay fabulous, Gay Furry Hacker, stay fabulous!
Die Glosse im November: Die Bundesregierung auf dem Weg zum Highscore im Realitätsverständnis!
Da staunten selbst die Computermäuse: Das Bundesjustizministerium plant, den § 202a ff. StGB, auch liebevoll „Hackerparagraf“ genannt, im kommenden Jahr zu entschärfen. Die Regierung will ihn wohl den Realitäten anpassen – vermutlich, damit die Nerds im Untergrund endlich wieder ruhig schlafen können.
In einem streng geheimen Arbeitspapier der Bundesregierung, das vermutlich von einem Mitarbeiter im Tarnanzug überbracht wurde, steht, dass nicht nur der Hackerparagraf, sondern auch andere Gesetze auf den neuesten Stand gebracht werden sollen. Die Koalition will das Strafgesetzbuch (StGB) regelmäßig auf den Prüfstand stellen, um es „systematisch auf Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit und Wertungswidersprüche“ zu überprüfen.
Im Klartext heißt das: Die Regierung hat beschlossen, auch ihre Gesetze regelmäßig auf den Jahrmarkt der Absurditäten zu schicken. Wir dürfen also gespannt sein, welche Achterbahnfahrt der Rechtsprechung uns als nächstes erwartet. Vielleicht gibt es demnächst sogar einen Preis für den besten Hack des Monats – vom Staat höchstpersönlich! Macht euch also bereit, liebe Leser der Glosse, für die aufregende Welt des Rechtswahnsinns im Jahr 2024! :D
Ein Wort zum Schluss
Das war es dann mit unserer Glosse für dieses Jahr. Kommt alle gut durch die Vorweihnachtszeit und lasst euch nicht zu sehr vom Kommerz stressen. In diesem Sinne. Bis nächstes Jahr. Passt auf euch auf, bleibt gesund und macht keine Dummheiten. :D