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Bildquelle: wolterke

Canon verkauft Toner ohne Sicherheitschip wegen Chipmangel

Canon hat angefangen, Tonerkartuschen ohne „Sicherheitschip“ zu verkaufen, da die benötigten Chips aktuell nicht mehr zu beschaffen sind.

Auch beim bekannten Druckerhersteller Canon geht die Chipkrise nicht spurlos vorbei. Dieser hat angefangen, Tonerkartuschen ohne „Sicherheitschip“ zu verkaufen, da diese aktuell auf dem Markt nicht in ausreichender Menge zu beschaffen sind.

Canon und andere Hersteller versehen Toner mit Kopierschutz

Die meisten Druckerhersteller versehen ihre Tonerkartuschen mit einem Kopierschutz, damit Drittanbieter keinen günstigen Toner anbieten können. Auch soll damit verhindert werden, dass die Verbraucher selbst Toner in bestehende Kartuschen einfüllen und diesen dann verwenden können.

Hintergrund ist auf der einen Seite, dass die Druckerhersteller häufig günstige Drucker anbieten, deren Preis kaum die Produktionskosten deckt. Auf der anderen Seite wird dies aber auch gut und gerne ausgenutzt, um die Nutzer mit den Verbrauchsmaterialien zu schröpfen.

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen…

Auf Twitter geht der Spott darüber schon los.

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Auch geht das Gerücht um, dass auch HP angefangen habe, Firmwareupdates zu verteilen. Diese soll die Verwendung von ungechipten Patronen erlauben.

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Chipmangel auch bei Canon

Nun hat der Druckerhersteller scheinbar Probleme, die benötigten elektronischen Bauteile in ausreichender Menge zu beschaffen. Canon nennt als Ursache aber nicht den „Sicherheitschip“, sondern zum Beispiel ein Bauteil zur Erkennung des Füllstands der Tonerkartusche.

Deshalb hat man nun begonnen, Verbrauchsmaterialien ohne Halbleiterkomponente zu produzieren und zu verkaufen. In einem Supportdokument von Canon ist von „Interim Toner“ die Rede.

Aufgrund der weltweit anhaltenden Knappheit an Halbleiterkomponenten steht Canon derzeit vor Herausforderungen bei der Beschaffung bestimmter elektronischer Komponenten, die in unseren Verbrauchsmaterialien für unsere Multifunktionsdrucker (MFP) verwendet werden. Diese Komponenten führen z. B. Funktionen wie die Erkennung des verbleibenden Tonerstands aus.

Um eine kontinuierliche und zuverlässige Versorgung mit Verbrauchsmaterialien zu gewährleisten, haben wir uns dafür entschieden, Verbrauchsmaterialien ohne Halbleiterkomponente zu liefern, bis die normale Versorgung wieder erfolgt.

Zwar ergeben sich keine negativen Auswirkungen auf die Druckqualität, wenn Verbrauchsmaterialien ohne elektronische Komponenten verwendet werden, jedoch können bestimmte Zusatzfunktionen, wie z. B. die Erkennung des Tonerstands, beeinträchtigt sein.

Auszug aus dem Supportdokument von Canon

Betroffene Druckermodelle

Laut Canon werden für folgende Druckermodelle der imageRUNNER Baureihe aktuell „Interim Toner“ angeboten. Dabei handelt es sich in der Regel um größere Multifunktionsdrucker mit Scanfunktion und Laserdruckeinheit.

  • imageRUNNER 1435i/1435iF
  • imageRUNNER 2625i/2630i/2645i
  • imageRUNNER ADVANCE 4525i/4535i/4545i/4551i, II und III
  • imageRUNNER ADVANCE C250i/350i/C351iF
  • imageRUNNER ADVANCE C255i/C355i/C355iF/C256i/356i
  • imageRUNNER ADVANCE C256i/356i II und III
  • imageRUNNER ADVANCE C3320i/3325i/3330i
  • imageRUNNER ADVANCE C3520i/3525i/3530i, II und III
  • imageRUNNER ADVANCE C5535i/5540i/5550i/5560i, II und III
  • imageRUNNER ADVANCE DX 4725i/4735i/4745i/4751i
  • imageRUNNER ADVANCE DX 6000i
  • imageRUNNER ADVANCE DX C257i/C357i
  • imageRUNNER ADVANCE DX C3720i/3725i/3730i
  • imageRUNNER ADVANCE DX C3822i/3826i/3830i/3835i
  • imageRUNNER ADVANCE DX C5735i/5740i/5750i/5760i
  • imageRUNNER C1325iF/1335iF
  • imageRUNNER C3025i
  • imageRUNNER C3125i
  • imageRUNNER C3226i

Über

honeybee schreibt seit Ende 2020 für die Tarnkappe. Der Einstieg war ein Reverse Engineering Artikel über die Toniebox. Die Biene liebt es, Technik aller Art in ihre Bestandteile zu zerlegen. Schraubendreher und Lötkolben liegen immer in Reichweite. Themen wie Softwareentwicklung, Reverse Engineering, IT-Security und Hacking sind heiß geliebt.