Angeblich auf Druck der Rechteinhaber wurde bei Boerse.bz allen Deutschen der Zugang zu den Downloads gesperrt. Kritiker vermuten dahinter eine PR-Aktion.
Im Feedback-Bereich des illegalen Forums Boerse.bz ist momentan der Teufel los. Angeblich musste man auf Druck der Rechteinhaber allen Deutschen den Zugang zu den Downloads sperren. Kritiker vermuten dahinter eine PR-Aktion für den VPN-Anbieter „Hide.me“, für den Boerse.bz schon seit längerer Zeit wirbt.
Der Anfang vom Ende für Boerse.bz
Wenn kein Dementi oder eine Klarstellung erfolgt, werden die meisten Nutzer schon bald abspringen und sich eine Alternative suchen. Die Betreiber von Boerse.bz haben sich kürzlich dazu entschlossen, die Nutzer aus Großbritannien, Österreich und Deutschland auszusperren. Die Downloads bei den Sharehostern sind für Anwender mit einer IP aus diesen Ländern nicht mehr verfügbar.
Nach Auskunft der Administratoren sei der Druck der Industrie in den deutschsprachigen Ländern angeblich „einfach zu groß“ geworden. Zudem behauptet man, dass Download-Links sich wegen den Beschwerdeverfahren nur noch wenige Stunden halten könnten. Danach seien sie wieder offline.
Die Nutzer dieses Forums sind derartige Aktionen nicht gewöhnt. Es gibt viel Frust, der im Feedback Bereich offen dargelegt wird. Viele vermuten, dass die Sperre eine reine Werbeaktion für den VPN-Anbieter „Hide.me“ darstellt. Warum? Ganz einfach. Mit einem kostenpflichtigen Abo bei „Hide.me“ könnten auch deutsche Nutzer verhindern, dass die Weiterleitung zu den Downloads gesperrt wird.
Manche Nutzer schreiben, es gebe neben Boerse.bz noch genug andere Anbieter, die ihre Besucher nicht gängeln. Natürlich ist eine Verschleierung der IP auch mit The Onion Router (TOR) oder jedem anderen Proxy– oder VPN-Anbieter möglich. Mit den Nutzern der kostenlosen Software TOR ließe sich für die Betreiber aber freilich kein Geld verdienen. Außerdem gibt es in Wahrheit gar keinen Druck. Anti-Piracyfirmen wie GVU, proMedia & Co. fahnden selbstverständlich seit Bestehen dieses Forums nach den Hintermännern. Da es kein ladungsfähiges Impressum innerhalb der EU gibt, wurde aber nie juristischer Druck aufgebaut. Daran hat sich seit jeher nichts geändert.
An der Frequenz beziehungsweise Häufigkeit von Abuse-Meldungen bei den Sharehostern wird diese Aktion ebenfalls nichts ändern. Sie kann aber dafür sorgen, dass man schon bald die meisten Teilnehmer verlieren wird. Die Konkurrenz dürfte sich bei solchen Meldungen schon jetzt die Hände reiben.
Tarnkappe.info