Damit hat Kim Dotcom sicher nicht gerechnet. Seine Blockchain-Plattform K.IM erhielt eine Abfuhr von der Krypto-Börse Bitfinex. Erst vor kurzem begannen die Verhandlungen über ein Initial Exchange Offering (IEO).
Was ist denn überhaupt ein Initial Exchange Offering (IEO) ?
Bei einem Initial Exchange Offering (IEO) handelt es sich um Crowdfunding-Modell, was an eine Online-Handelsplattform gebunden ist. Dabei werden Token als Unternehmensanteile an Investoren verkauft. Diese kaufen die Token (digitale Coins, aber keine Währung!), um sie entweder bei einem steigenden Kurs gewinnbringend verkaufen zu können. Oder aber um ihre erworbenen Rechte (je mehr Token, umso mehr Mitsprache) für die Mitgestaltung am neuen Unternehmen geltend zu machen. Ohne die Unterstützung einer bekannten Handelsplattform wie Bitfinex, Binance, Bithumb, Kraken, Coinbase etc. geht bei einem IEO gar nichts. Und genau das ist jetzt auch das Problem, vor dem Kim Schmitz aka Dotcom steht.
Regretfully we inform our community that the https://t.co/HM04y6rmef token sale has been postponed indefinitely. Both teams have decided the regulatory risks are simply too great for all stakeholders. Please see our announcement for more details https://t.co/3oRaeWLnQ6
— Bitfinex (@bitfinex) November 5, 2019
Bitfinex verweigert den Handel aufgrund regulatorischer Unsicherheiten
Die Online-Börse Bitfinex lehnte den Verkauf ab mit dem Verweis auf regulatorische Unsicherheiten. In der Pressemitteilung steht, dass das regulatorische Umfeld sich seit der Ankündigung des IEO rasant geändert habe. Des Weiteren sei der Verkauf vom K.IM-Token mit Risiken verbunden, die die Krypto-Exchange nicht eingehen möchte.
„Nach sorgfältiger Prüfung müssen wir Ihnen mitteilen, dass Bitfinex Token Sales und das K.IM-Team einvernehmlich vereinbart haben, den Tokenverkauf zu diesem Zeitpunkt nicht durchzuführen. K.IM verschiebt jede Entscheidung darüber, ob Token für die K.IM-Plattform erstellt werden sollen oder ob ein Token-Problem in Bezug auf die K.IM-Plattform auftritt, bis diese voll funktionsfähig ist.“

Kim Dotcoms Projekt wird dennoch fortgesetzt
Die Entwicklung der K.IM-Plattform soll auch ohne Token-Verkauf weitergehen. Man darf davon ausgehen, dass in naher Zukunft ein auf aktienbasiertes Angebot an qualifizierte Investoren gemacht wird, die sich in dieser Phase des Projekts engagieren möchten. Der eigenen Roadmap nach zu urteilen, soll die Blockchain von Kim Dotcom mit dem Verkaufsstart bereits im dritten Quartal 2020 beginnen. Man wird sehen, ob Dotcom seinen selbst gesteckten Zeitplan bei diesem herben Rückschlag einhalten kann.
Updated Bitcoin Price Manipulation Study Involving Tether, Bitfinex Hotly Disputed https://t.co/jeEXe2DdUx pic.twitter.com/CjhIc8KdCG
— CoinSpice (@CoinSpice) November 5, 2019
KIm Dotcom: Spekulation gehen in beide Richtungen
Während Kim Dotcom aka Kim Schmitz immer noch gegen seine Auslieferung in die USA kämpft, hat die Handelsplattform Bitfinex bereits aus anderen Gründen Probleme mit der Justiz bekommen. Der Krypto-Börse wird vorgeworfen, dass sie ihre Anleger um Millionenbeträge betrogen habe. Dazu kommen Vorwürfe bezüglich einer gezielten Marktmanipulation.
K.IM soll mehrere Verwendungszwecke haben
Geplant ist, dass K.IM im Micropayment-Bereich durchstarten soll. Kim Dotcom will die Transaktionen anonym durchführen lassen. Das neue Projekt soll aber vor allem eine Vermarktungsplattform für digitale Inhalte werden. Als Zahlungsmittel für den Handel mit den Medien soll der Token KIM benutzt werden. Die Transfers sollen über die Blockchain namens Liquid-Netzwerk abgewickelt werden, die sowohl schnell als auch preiswert sein soll. Einen ersten Anlauf für die Realisierung dieses Vorhabens gab es schon im Jahr 2017.
Crypto is all about freedom. Truth is freedom. Julian Assange is truth. Everyone in the crypto space should unite and support @wikileaks and Julian Assange. Please join me and donate to Wikileaks today. We are running out of heroes and Julian is the biggest of our time. Help him. https://t.co/FvAelLvtI3
— Kim Dotcom (@KimDotcom) October 31, 2019
Spende für Julian Assange geplant

Des Weiteren kündigte der gebürtige Deutsche in einem Tweet vom 29. Oktober an, dass zehn Prozent seiner Einnahmen an Wikileaks und Julian Assanges Rechtsabteilung gespendert werden sollen. Man spekuliert, dass dies eine Provokation der US-Regierung sein soll. Die US-Regierung will Assange im eigenen Land aufgrund einer „Verschwörung“ und „Geheimnisverrats“ anklagen. Man beantragte die Überstellung des Wikileaks-Mitgründers von Großbritannien in die USA, sobald er seine Freiheitsstrafe verbüßt hat.
Beitragsbild von K.IM, thx!
Tarnkappe.info