AEW Fight Forever, Preview
AEW Fight Forever, Preview

AEW Fight Forever: Wrestling-Spiel am Erscheinungstag gecrackt

Im Verlauf der letzten Nacht veröffentlichte Empress das Wrestling-Game AEW Fight Forever. Diesmal ist ausnahmsweise kein Denuvo im Spiel.

AEW Fight Forever orientiert sich zwar eindeutig am Wrestling-Genre. Allerdings nimmt es der Spielehersteller Yuke’s mit dem Regelwerk nicht so genau. So können entgegen den geltenden Regeln auch Frauen gegen Männer antreten und nicht nur gleichgeschlechtliche Gegner.

Ebenfalls undenkbar im echten Wrestling ist das sogenannte „Exploding Barbed Wire Death Match“. Dabei sind die Widersacher von einem elektrisch geladenen Stacheldraht umgeben, der möglichst nicht berührt werden darf. Wenn die Zeit abgelaufen ist, endet der Kampf mit einer Explosion.

AEW Fight Forever verspricht Spielspaß statt Regelkonformität

Bei diesem Game steht offensichtlich der Spielspaß und nicht das offizielle Wrestling-Regelwerk oder megagute Grafik im Vordergrund. Die Entwickler haben sich von alten Wrestling-Klassikern auf dem Nintendo 64 inspirieren lassen und dementsprechend die Steuerung so einfach wie möglich gehalten. Die Abkürzung AEW steht übrigens für All Elite Wrestling. Der Publisher THQ Nordic hat sein Spiel lediglich durch die Steam Protection in Kombination mit Easy Anti Cheat geschützt. Für Empress stellen derart simple Schutzmechanismen natürlich kein Hindernis dar.

Empress mit neuem Geschäftsmodell

Zugegeben, um den Cracker ist es in letzter Zeit recht ruhig geworden. Als neue Einnahmequelle hat er jedoch den Verkauf von KI-basierten Kunstwerken entdeckt, die in Form von NFTs auf OpenSea.io zum Kauf angeboten werden. Zu sehen sind teils vollbusige Damen, die natürlich keine Rückschlüsse auf seine Identität zulassen. Wer umgerechnet rund 1.700 Euro zu viel auf dem Konto hat und den Cracker unterstützen möchte, kann dies hier tun.

Außerdem verkauft der Cracker weitere digitale Kunstwerke über seinen eigenen Art Shop bei Telegram. Diese sind allerdings weitaus günstiger. Da AEW Fight Forever kein Denuvo-Crack ist, gibt es dafür auch keinen edlen Spender. Trotzdem fallen jeden Monat weiterhin Lebenshaltungskosten an, die man irgendwie begleichen muss.

empress art shop

Lalisa Manoban: Für dieses Bild will Empress die KI selbst trainiert haben.

Offenbar sucht Empress nach Möglichkeiten, sich mit Hilfe seiner Community irgendwie finanziell über Wasser zu halten. Viele Online-Piraten sind bekanntlich weniger spendenfreundlich. Von daher bleibt abzuwarten, ob der Art Shop in Kombination mit den NFTs genug Geld abwerfen wird, um sich dauerhaft auf das Cracken weiterer Denuvo-Games zu konzentrieren. Wahrscheinlich hat er sich gedacht, bei anderen NFT-Anbietern hat es ja auch mit dem Geldsegen geklappt.

Wer lieber den Spieleentwickler des Prügelgames unterstützen möchte: AEW Fight Forever kann man derzeit bei Steam für 52,19€ kaufen. Der Preisnachlass von 13% endet am 6. Juli. Einige Käufer bemängelten allerdings den vergleichsweise hohen Preis.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.