Indiana Jones und der Große Kreis
Artwork von Indiana Jones und der Große Kreis. © MachineGames / Bethesda.
Bildquelle: xbox.com

Indiana Jones und der Große Kreis gecrackt: das Szene-Drama

Gleich mehrere Release Groups haben das lang erwartete PC-Spiel "Indiana Jones und der Große Kreis" illegal in Umlauf gebracht.

Das Entwicklerstudio MachineGames hat offenbar sowohl die Presse- als auch die Vorbesteller-Version von „Indiana Jones und der Große Kreis“ mit dem Denuvo-Kopierschutz versehen. Übrigens konnten auch Nutzer von Microsofts GamePass das Windows-Spiel vorab ausprobieren. Die GamePass-Version enthält allerdings das Digital Rights Management (DRM) von Microsoft. Am 9. Dezember erschien das Spiel dann ganz offiziell bei Steam, natürlich geschah dies mit dem typischen Steam-DRM.

Indiana Jones und der Große Kreis: Erst Tenoke, dann Razor 1911, am Ende gewann RUNE das Rennen

Um es auf den Punkt zu bringen. Da es zwei unterschiedliche Versionen des Games mit unterschiedlichen Kopierschutzmaßnahmen gab, kamen gleich mehrere Cracks von konkurrierenden Gruppen heraus. Zunächst erschien eine defekte Version von Tenoke, bei der das Spiel abgestürzt ist.

Dann kam die Version von Razor 1911 heraus, die zwar problemlos läuft, aber auf den Szene-FTP-Sites genuked (als ungültig gelöscht) wurde. Als Ersatz des kaputten Tenoke-Cracks, den Tenoke von Steam nahm, benutzte Razor 1911 die Microsoft-Version. Man kann halt keine Äpfel durch Birnen ersetzen, auch wenn es an sich das gleiche Spiel ist.

Indiana Jones und der Große Kreis, NFO, Tenoke
ANSI-Logo von Tenoke. NFO von „Indiana Jones und der Große Kreis“.

Viel Wind um ein großartiges Spiel, bei dem jeder die Nase vorn haben wollte

Last, but not least kam dann abschließend das Archiv von RUNE heraus, was man nicht genuked hat. Um die Verwirrung auf die Spitze zu treiben, gibt es von „Indiana Jones und der Große Kreis“ auch einen Trainer von PLAYMAGiC. Dazu kam das Update von RazorDOX, in dem MachineGames unter anderem das Path Tracing integriert hat.

Bei dieser Technik braucht man für die Darstellung der realistisch aussehenden Lichtstrahlen bessere Grafikkarten, als beim herkömmlichen Raytracing. Außerdem hat MachineGames beim Update gleich auch ein paar Fehler behoben. Die Details der neuen Version stehen auf der Website von Bethesda.

PLAYMAGiC
ASCII Logo von PLAYMAGiC (Ausschnitt), Quelle xrel.to.

Gameplay an zwei Kinofilme angelehnt

Wenn man bedenkt, dass so viele große Namen darum wetteiferten, wer als Erster eine spielbare, nicht genukte Version herausbringen würde, wird klar, dass es sich bei diesem Spiel um etwas wirklich Großes handelt. Wer sich davon überzeugen möchte, sollte sich die Kommentare bei Xrel anschauen, die sprechen Bände!

Ein Beobachter des Indiana Jones-Schlamassels schrieb uns: „Hey, ich habe das Drama miterlebt und mitgemacht. Ich hatte am Ende drei Versionen auf dem Server mit jeweils über 110 GB.

Die Handlung basiert übrigens auf den beiden Spielfilmen „Jäger des verlorenen Schatzes“ (1981) und „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ (1989). Leser älteren Semesters werden sich bestimmt noch an beide Blockbuster erinnern. Schauspielerin Karen Allen leiht im Spiel der Protagonistin Marion Ravenwood ihre Stimme, nachdem sie die Figur bereits in den Filmen gespielt hat. Auch das Gesicht des Archäologen und Forschers Indiana sieht dem des jungen Harrison Ford verdammt ähnlich. Wie man sieht, hat man sich sehr um Authentizität bemüht.

Wie gesagt, Microsoft vertrieb die eigene Version schon vor dem Release Date mit dem Game Pass. Indiana Jones läuft wahlweise auf Windows-PCs, der Xbox Series X/S und sogar plattformübergreifend im Browser, wenn man den Game Pass Ultimate von Windows erworben hat. Ganz regulär gibt es das Spiel natürlich auch bei Steam. Die normale Steam-Version kostet 69,99 Euro, für die Premium Edition fallen beinahe 100 Euro an Gebühren an.

Wer es ganz exklusiv haben will, es gibt u.a. bei Amazon eine Collector’s Edition mit Globus, Tagebuch, Download-Codes, DLCs und weiteren Gegenständen.*

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Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.