Spotify macht Ernst
Spotify macht Ernst (Symbolbild)
Bildquelle: DALL·E

Spotify macht Ernst: Ausfall war Maßnahme gegen Piraterie

Spotify zieht die Daumenschrauben für Piraten weiter an: Illegale Apps und Mods werden immer öfter blockiert!

Spotify erhöht den Druck auf Nutzer modifizierter Apps. Wer die Premium-Funktionen bisher kostenlos nutzen konnte, erlebte kürzlich eine böse Überraschung: Der Streaming-Dienst sperrte massenhaft Nutzer illegaler Versionen. Das immer häufigere gezielte Vorgehen gegen Piraterie lässt vermuten, dass Spotify keine Kompromisse mehr eingehen will.

Spotify zieht die Daumenschrauben an: Das plötzliche Aus für modifizierte Apps

In den letzten Jahren erfreuten sich modifizierte Spotify-Apps großer Beliebtheit. Denn sie entfernen entweder Werbung, ermöglichen unbegrenztes Überspringen oder bieten Premium-Features – kostenlos.

Doch diese Grauzone gerät zunehmend ins Wanken. Denn Spotify sperrt modifizierte Apps immer konsequenter und verschärft seine technischen Maßnahmen. Nutzer solcher Apps erhalten plötzlich Fehlermeldungen. Oder sie werden zum Upgrade auf ein kostenpflichtiges Premium-Abo gedrängt.

Spotify

Zuletzt geschah dies Anfang März dieses Jahres. Tausende Nutzer aus aller Welt beschwerten sich über einen plötzlichen Ausfall von Spotify. Was sich erst später herausstellte: Spotify blockierte ausschließlich Piraten. Betroffen waren ausschließlich die Nutzer illegaler Spotify-Apps!

Laut TorrentFreak hat Spotify eine gezielte Kampagne durchgeführt, um diese Apps zu identifizieren und zu sperren. Die Sperren basieren nicht nur auf IP-Adressen oder App-Versionen, sondern offenbar auch auf einer tiefergehenden Analyse des Nutzerverhaltens. Und ja, Spotify macht Ernst. Denn wer erwischt wird, muss mit einer dauerhaften Deaktivierung seines Accounts rechnen.

Wie reagiert die Szene auf diese Maßnahmen?

Wie zu erwarten, arbeitet man bereits an neuen Workarounds. Einige Nutzer berichten, dass man bestimmte Mods nach einer Deinstallation und Neuinstallation weiterhin nutzen kann. Andere setzen auf VPNs oder wechseln zu neuen Accounts, um bereits verhängte Sperren zu umgehen.

Spotify Music-App
Bei vielen „illegalen“ Spotify-Apps ist Vorsicht angesagt.

In einschlägigen Foren diskutiert man bereits darüber, welche Alternativen es gibt und ob bald neue, modifizierte Apps auftauchen. Auch alternative Streaming-Dienste wie Deezer oder Tidal geraten wieder verstärkt ins Visier der Piraten, da sie derzeit weniger restriktiv gegen Manipulationen vorgehen.

Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis auch diese Anbieter härter gegen unerlaubte Zugriffe vorgehen. Spotify jedenfalls macht bereits Ernst und zeigt, dass sie Streaming-Piraterie nicht länger tolerieren wollen.

Spotify blockiert Piraten immer öfter und mit wachsendem Erfolg. Was haltet ihr davon? Ist das Vorgehen gerechtfertigt? Werden andere Streaming-Anbieter bald nachziehen? Teilt uns eure Meinung in den Kommentaren mit.

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Sunny

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.