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Bildquelle: Georgia Vagim, Lizenz

movie-web durchsucht das Internet nach illegalen Streams

Im WWW gibt es etwas Neues. Die Website movie-web.app ist mehr als nur eine Streaming-Website, sie ist eine Suchmaschine für Streams.

movie-web ist eine Webanwendung, die das Internet nach Streams durchsucht. Den Quellcode hat man bei GitHub veröffentlicht. Das Team strebt einen möglichst minimalistischen Ansatz für den Konsum von Inhalten an.

Ein neues Konzept macht sich breit

movie-web ist keine reguläre Streaming-Website und auch kein Streaming-Hoster. Das Online-Projekt hostet keine Inhalte. Beim Besuch der Seite movie-web.app bekommt man auch keine Spielfilme oder Serien angezeigt. Man muss schon gezielt danach suchen.

Bei GitHub heißt es zum Konzept, dass man das Hosting so preiswert und einfach wie möglich gestalten wollte. Dies ist „nur eine statische Website mit einem Proxy, mit einem optionalen Backend, wenn man eine geräteübergreifende Synchronisierung wünscht.“ Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

movie-web, movie-web.app
Suchen, finden und los geht es schon.

Wer einen Suchbegriff eingegeben hat von einem Werk, was er sich ansehen will, dann wird das Internet nach den ausgewählten Medien durchsucht. Auf dem Ladebildschirm und in der Registerkarte „Videoquellen“ kann man sehen, welche Quelle dabei genutzt wird. Die Medien werden tatsächlich nie von movie-web hoch- oder heruntergeladen, alles läuft über diesen Suchmechanismus. Anschließend bindet die Software den gesuchten Stream automatisch ein, welcher sofort losläuft. Nervige Tabs, die sich ständig ungewollt aufs Neue öffnen, bleiben im Gegensatz zu vielen anderen illegalen Streaming-Portalen draußen.

movie-web.app greift nur auf englischsprachige Werke zu

Einziger Nachteil: Die Suchmaschine greift derzeit ausschließlich auf englischsprachige Werke zurück, TV-Serien oder Filme in Deutsch wird man dort nicht finden.

Nach Angaben eines Entwicklers, der sich bei Reddit dazu geäußert hat, unterstützt die Web-Applikation auch AirPlay und Chromecast, allerdings ohne Untertitel. Der Amazon FireStick läuft hingegen nicht damit. Weitere Anregungen kann man hier bei Discord beitragen und dort auch die Entwickler selbst kontaktieren.

Wem das Ganze gefällt, sollte für das Projekt ein paar US-Dollar bei der Spendenplattform Ko-fi hinterlassen. Eine Spende wäre sinnvoll schon deswegen, weil keinerlei Werbung eingeblendet wird. Da der Quellcode öffentlich ist, steht einer Umsetzung einer solchen Website mit Zugriff auf deutschsprachige Titel ja eigentlich nichts im Wege.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.