In der neuen Preview Build von Windows 11 experimentiert Microsoft erneut mit der Einblendung von Werbung. Ob dies genügend Tester ablehnen?
Microsoft testet ab sofort in der Preview Build 22635.3495 Anzeigen im Startmenü von Windows 11. Dies teilte das Redmonder Unternehmen kürzlich auf dem hauseigenen Blog mit. Der Softwarehersteller wird den Abschnitt „Empfohlen“ des Startmenüs, der normalerweise Dateiempfehlungen anzeigt, nutzen, um Apps aus dem Microsoft Store vorzuschlagen.
Betroffen sind die privaten Nutzer von Windows 11
„Dies wird nur für Windows Insider im Beta-Kanal in den USA erscheinen und gilt nicht für Geräte, die von Unternehmen verwaltet werden„, teilte man kürzlich mit. Betroffen wären von dieser Änderung somit nur private Nutzer.
Die Werbung für Apps kann man zwar in den Einstellungen von Windows 11 deaktivieren. Doch es sieht so aus, als würde Microsoft diese standardmäßig aktivieren. Microsoft bittet seine Nutzer um Feedback zu den geplanten Änderungen. Es ist also möglich, dass das Unternehmen beschließt, die Werbung in den Entwicklungsversionen von Windows 11 zu streichen, wenn genügend negative Rückmeldungen eingehen, die darauf hindeuten, dass dies für die Mehrheit der Nutzer keine beliebte Ergänzung des Betriebssystems darstellt.
Microsoft hat im vergangenen Jahr damit begonnen, Werbung im Datei-Explorer von Windows 11 zu testen, bevor man das Experiment in den Beta-Versionen von Windows 11 wieder eingestellt hat. Auch der eigene App Store war Ziel der Bemühungen des Herstellers, das gleiche gilt natürlich auch für die XBox-Spielkonsolen.
Microsoft versucht sein Betriebssystem immer wieder zu Geld zu machen. Das Unternehmen experimentiert schon seit mehr als 10 Jahren mit Werbung in Windows. Es gibt bereits Werbespots auf dem Sperrbildschirm von Windows 10 und im Startmenü. Daher ist es nicht wirklich überraschend, dass sie auch in Windows 11 erscheinen, schreiben die Kollegen von The Verge.
Gute Gelegenheit für einen Wechsel zu Linux
Jetzt liegt es an den Windows-Testern, genügend negatives Feedback zu diesen geplanten Änderungen auszudrücken. Man wird sehen, ob man Microsoft zwingen kann, diese Werbung in den Auslieferungsversionen von Windows 11 nicht einzubauen. Oder aber man stimmt mit den Füßen ab und ringt sich dazu durch, auf ein quelloffenes und datenschutzfreundliches Betriebssystem zu wechseln. Die Suche nach der passenden Linux-Distribution kostet Zeit, sie ist die Mühe aber wert.
Tarnkappe.info