Ich bin auf der Suche nach einer grafisch hübschen aber einfach zu nutzenden Linux-Distribution. Ich surfe nur, schreibe Texte und nutze LibeOffice. Mehr muss die Distribution nicht können. Auf jeden Fall muss man sie via Veracrypt einbinden können, damit die Polizei bei der nächsten Durchsuchung außen vor bleibt.
Zunächst erschien mir Parrot OS das Betriebssystem meiner Wahl zu sein. Parrot OS ist auf Sicherheit ausgelegt, Mate kommt dem Aussehen von macOS schon recht nahe. Auf jeden Fall sehen die Screenshots sehr vielversprechend aus. Sorry, ich bin durch viele Jahre Apple-Nutzung sehr verwöhnt, was das betrifft.
Ich hörte dann aber, Mate sei bei Updates problematisch. Die Pakete funktionieren wohl nicht immer korrekt, auf Dauer hätte ich dann Probleme, die ich als Nicht-Experte kaum lösen kann. Ich habe dann den KDE Desktop ausprobiert und fand’s ganz okay. Dabei soll es wohl zu keinen Problemen bei Updates kommen. So richtig begeistert war ich von der grafischen Benutzenoberfläche aber nicht.
So. Kürzlich tauchten Gerüchte auf, dass Parrot OS nicht so sicher sein soll, wie die Projektleiter das versprechen. Dann habe ich mir Cube OS angesehen, was Snowden ja empfohlen hat. Mir kommt das Ganze aber sehr kompliziert vor, weil vieles abgetrennt voneinander in virtual machines abläuft.
Verdammt. Ich will doch nur ein grafisch hübsches Linux, was für Anfänger geeignet ist und mir ein gewisses Maß an Sicherheit bietet. Auf die Tools bei Parrot OS kann ich gut verzichten, ich bin ja eh kein Hacker.
Linux Mint wurde mir von vielen Leuten empfohlen, weil die Community größer sein soll und ich nicht allzu lange auf Sicherheitspatches etc. warten muss. Dann riet man mir zu Elementary, weil es so ähnlich wie macOS aussieht. Ich bin echt überfordert.
Wolf-Dieter Zimmermann schrieb mir auf diese Frage Folgendes:
Wegen der Einfachheit in Design, Nutzbarkeit und Aktualisierungsmöglichkeiten empfehlen wir unseren „zu Beratenden“ derzeit ausschließlich LinuxMint. Die Gründe hast du oben auch schon ausgeführt. Die Ubuntubasis wird bei den unbuntuuser sehr gut und gut verständlich beschrieben, Linuxmint hat darüber hinaus eine große und lebendige Community. Das passt alles zusammen.
Diverse andere Distributionen haben wir ausprobiert, sind aber immer (früher zu Xubuntu, jetzt) zu Linuxmint mit der XFCE-Oberfläche gekommen. (Zwei von uns sind für ihren privaten Gebrauch von KDE sehr überzeugt.)
Für uns wie schon immer zentral: Wir beraten ja nun keine Computernerds, die jede Menge Features dazu haben müssen, sondern einfach nur Alltagsnutzer von Rechnern, die ihre Arbeit zuverlässig und ohne großes Aufheben machen, einfach zu verstehen sind, die mit Viren im wesentlichen nix zu tun haben. Einfach nur arbeiten.
Die Interessen von Leuten, die ich so von Kongressen - ach was waren das für Zeiten - kenne, laufen da quer dazu. Linux ist nun mal ein wunderbares System, das für die Arbeit mit Freier Software gedacht ist, das den Nutzer in der Verantwortung für seine Daten belässt, ihn nicht ausplündert. Soweit dazu.
Und was nutzt ihr?