Eine GeForce RTX Grafikkarte von Nvidia in einem farbenfroh beleuchteten PC
Eine GeForce RTX Grafikkarte von Nvidia in einem farbenfroh beleuchteten PC
Bildquelle: amoklv, Lizenz

GeForce RTX 4090: Sammelklage wegen schmelzender Stecker

Das kann teuer werden: Zahlreiche geschmolzene Steckverbindungen an Nvidias GeForce RTX 4090 bringen den Chiphersteller jetzt vor Gericht.

Bereits seit Wochen mehren sich Berichte über schmelzende Steckverbindungen an Nvidias neuer GeForce RTX 4090. Dass die Grafikkarte neue Maßstäbe hinsichtlich ihrer Rechenleistung setzt, fordert offenbar einige Opfer. Doch für den Hersteller kann dieses „gefährliche Produkt“ noch richtig teuer werden. Denn die erste Sammelklage ist nun eingereicht.

Stromadapter der GeForce RTX 4090 neigt zur Überhitzung

Ein neu eingeführter Stromanschluss sollte eigentlich verhindern, dass moderne Grafikkarten wie die GeForce RTX 4090 weiterhin auf mehrere Steckverbindungen für die Energieversorgung angewiesen sind.

Nvidia mutet jedoch einem Adapterkabel, das der Hersteller seinem neuen Flaggschiff-Modell beilegt, offenbar etwas zu viel zu. Und das, obwohl das Unternehmen mit seinem Topmodell sogar preislich neue Maßstäbe setzt.

Bereits seit Wochen berichten zahlreiche Medienportale regelmäßig über schmelzende Steckverbindungen an Nvidias GeForce RTX 4090. Doch das soll nicht unbestraft bleiben, dachte sich scheinbar ein amerikanischer Besitzer dieser Grafikkarte.

Nvidia hat ein „gefährliches Produkt“ in den Verkehr gebracht

Wie Tom’s Hardware berichtet, hat Lucas Genova kürzlich eine Sammelklage gegen Nvidia wegen des 16-Pin-Stromadapter-Desasters eingereicht. Als Gründe führt der Kläger eine ungerechtfertigte Bereicherung, Verletzung der Garantie, Betrug sowie Verstöße gegen New Yorks allgemeines Geschäftsgesetz an.

Laut der Klage habe Nvidia seine GeForce RTX 4090 „mit einem fehlerhaften und gefährlichen Netzkabelstecker und einer fehlerhaften Netzbuchse vermarktet und verkauft.“ Dadurch sei für Verbraucher eine „ernsthafte Strom- und Brandgefahr“ entstanden. Obendrein seien die Grafikkarten vieler Käufer nicht mehr funktionsfähig.

Ferner habe der Kläger seine für 1.599,99 US-Dollar erworbene Grafikkarte eigenständig nach bewährten Verfahren installiert. Denn Berichten zufolge hatte er Erfahrung mit der Installation von Computerhardware.

Nachdem er den geschmolzenen Stromadapter entdeckte, war Genova jedoch der Ansicht, dass Nvidia ein gefährliches Produkt in den Verkehr gebracht hatte, „das in seinem jetzigen Zustand nicht hätte verkauft werden dürfen.

Viele Besitzer einer GeForce RTX 4090 berichten von geschmolzenen Steckern

In der Sammelklage bezieht sich der Kläger außerdem auf Inhalte aus einem umfangreichen Thread auf Reddit, in dem das Problem mit dem 16-Pin-Adapter der GeForce RTX 4090 umfassend dokumentiert ist. Dort meldeten sich zahlreiche Benutzer zu Wort, die ebenfalls von geschmolzenen Steckverbindungen an ihren Grafikkarten betroffen sind.

Dabei nahm nicht immer nur der Adapter einen Schaden, sondern auch der Stromanschluss direkt an der GeForce RTX 4090. Infolgedessen war eine erneute und sichere Inbetriebnahme betroffener Grafikkarten nicht mehr zu gewährleisten.

Nvidia selbst untersucht das Problem bereits seit Wochen. Bisher habe das Unternehmen nach eigenen Angaben jedoch keine weiteren Details, die es mit der Öffentlichkeit teilen kann.

Über

Marc Stöckel hat nach seiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und einem Studium im Bereich der technischen Informatik rund 5 Jahre als Softwareentwickler gearbeitet. Um seine technische Expertise sowie seine Sprachfertigkeiten weiter auszubauen, schreibt er seit dem Sommer 2022 regelmäßig Artikel zu den Themenbereichen Software, IT-Sicherheit, Datenschutz, Cyberkriminalität und Kryptowährungen.