Musikkünstler wie Pearl Jam, Nicki Minaj und Billie Eilish kämpfen gegen die Bedrohung ihrer kreativen Arbeit durch künstliche Intelligenz.
Am Dienstag veröffentlichte die Artist Rights Alliance (ARA) einen offenen Brief. Dieser wurde von mehr als 200 bekannten Musikkünstlern unterzeichnet. Darunter Größen wie Pearl Jam, Nicki Minaj und Billie Eilish. Ihr gemeinsames Anliegen: die wachsende Bedrohung ihres Lebensunterhalts und ihrer kreativen Arbeit durch Künstliche Intelligenz (KI).
Künstler gegen KI: Wachsendes Unbehagen
Ähnlich wie bei früheren technologischen Innovationen wie Synthesizern und digitalem Sampling ruft die Einführung von KI in die Musikproduktion Ängste hervor. Während einige befürchten, dass künstliche Intelligenz den Wert der menschlichen Einzigartigkeit mindern könnte, gibt es auch Stimmen, die argumentieren, dass KI ein Teil des kreativen Prozesses werden könnte. Und zwar ohne die menschliche Kreativität zu ersetzen.
Seit dem Aufkommen massentauglicher KI-Bildgeneratoren im Jahr 2022 haben Künstler zunehmend Bedenken geäußert. Diese Besorgnis greift nun auch auf andere kreative Bereiche wie Musik, Literatur und Film über. Die Befürchtung: KI könnte die Arbeit der Künstler entwerten und ihre Rechte verletzen.
In ihrem offenen Brief betonen die Künstler, dass der unkontrollierte Einsatz von KI eine Bedrohung für ihre Privatsphäre, Identität und künstlerische Integrität darstellt. Sie kritisieren insbesondere Unternehmen, die ihre Werke ohne Erlaubnis zum Training von KI-Modellen verwenden. Dies berichtet Axios in einem aktuellen Artikel.
Die Rolle der Big-Tech-Unternehmen
Besondere Aufmerksamkeit gilt Unternehmen wie Google, deren Forschungsabteilungen bereits Musikgeneratoren entwickelt haben, ohne die Künstler zu konsultieren. Es wächst die Sorge, dass solche Technologien die Kreativität der Urheber untergraben und ihre Einkommensquellen gefährden könnten.
Der offene Brief endet mit einem klaren und deutlichen Appell der Musikkünstler an KI-Entwickler und Technologieunternehmen gleichermaßen. Sie sollen sich verpflichten, keine Technologien einzusetzen, die die menschliche Kreativität untergraben oder ersetzen. Ob diese Forderung auf breite Zustimmung stößt oder gar umgesetzt wird, muss sich zeigen.
Dennoch setzt die ARA mit ihrer Aktion ein starkes Zeichen für den Schutz der Rechte und des Wertes menschlicher Künstler in einer zunehmend von künstlicher Intelligenz geprägten Welt.