Was ist da los? Den VPN-Anbieter SpyOff sucht man derzeit im Netz vergebens. Auch die Unterseite von Usenext löschte die Aviteo GmbH.
Kein Anschluss unter dieser Nummer bei der Unterseite von Usenext.com, die eigentlich der Werbung für den hauseigenen VPN-Anbieter Spyoff dienen sollte. Bei spyoff.com weist man die Besucher darauf hin, diese Webpräsenz befinde sich angeblich derzeit im Aufbau. Mehr Informationen gibt die Standard-Seite des Webhosters hingegen nicht mehr preis.
Alle Webseiten von SpyOff down
Datenschutz und Online-Anonymität seien unumstößliche Menschenrechte, hieß es noch in einer Pressemitteilung aus dem Jahr 2019. Deswegen habe man die Weichen für eine Zusammenarbeit zwischen dem VPN- und dem Usenet -Access-Provider gestellt.
Zum Abo von Usenext gab es als Zuckerstück folglich den Gratis-Zugang zu SpyOff oben drauf. Wer leechen wollte, konnte dafür ohne Aufpreis seine IP-Adresse verschleiern.
Doch SpyOff ist nicht mehr erreichbar. Wir haben gestern bzw. heute an verschiedene E-Mail-Adressen Presseanfragen gestellt, die bei der Aviteo GmbH bis jetzt leider niemand beantwortet hat oder möglicherweise kein Mitarbeiter beantworten sollte. Das entzieht sich unserer Kenntnis. Auch sonst findet man im Netz leider rein gar keine Hinweise darauf, was dort zwischenzeitlich passiert ist.
SpyOff: zu teuer bei der Ausstattung?
Preislich lag der VPN-Anbieter SpyOff im Mittelfeld. Es gab teurere aber auch preiswertere Mitbewerber. Gerade im VPN-Markt entscheidet sich fast alles über den Preis, sofern man über kein Alleinstellungsmerkmal verfügt. Bis auf die Kooperation mit Usenext fällt keines ins Auge. Verbesserungswürdig war damals bei unserem Test im Jahr 2015 auch die Anzahl der verfügbaren Server. Das Unternehmen richtete sich zumeist an den deutschsprachigen Markt. Vielleicht war der in Anbetracht der anfallenden Kosten einfach nicht groß genug. Um konkurrenzfähig zu sein, hätte man noch mehr investieren und gleichzeitig die Preise senken müssen. Wahrscheinlich bestand daran schlichtweg kein Interesse.
Keine anonyme Bezahlung möglich
Wir haben vor einigen Jahren zudem bemängelt, dass man nur per Lastschrift oder Kreditkarte bezahlen kann. Das war offenkundig bis zum Ende der Fall. Pseudonyme oder gar anonyme Bezahlanbieter wie paysafe card oder die Zahlung per Kryptowährung bot SpyOff leider nicht an. Aktuelle Tests kritisieren ebenso die fehlende Unterstützung jeglicher Linux-Distributionen.
Mit dem Standort San Marino war man zumindest juristisch gesehen auf der sicheren Seite. Obwohl mitten in Italien und somit nicht weit weg gelegen, ist die der Kleinstaat San Marino kein Mitglied der Europäischen Union. Der Standort mitten in Europa und doch nicht greifbar, war die Devise.
Wir halten euch zum Thema SpyOff auf dem Laufenden, sollten wir noch eine Antwort auf unsere Presseanfrage erhalten.
Tarnkappe.info