Amazon eröffnet in Seattle den ersten Mini-Supermarkt Amazon Go, der ohne Personal und Kassen auskommt. Es registrieren Sensoren und Kameras.
Amazon eröffnet heute (22.01.2018) in Seattle mit Amazon Go den ersten Mini-Supermarkt, der fast kein Personal benötigt und ohne Kassen auskommt. Man rechnet die Einkäufe automatisch per App ab. Kunden werden durch High-Tech-Kameras verfolgt, zudem gibt es in jedem Regal Sensoren.
Amazon Go mit intelligenter Kameraüberwachung
Der neue, heute in Seattle eröffnete Supermarkt, kommt ohne Kassen und Bargeld aus, benötigt nur noch wenige Mitarbeiter, die Kunden müssen sich nicht mehr anstellen. Dafür begleiten jedoch unzählige Kameras unablässig und flächendeckend alle Aktivitäten der Einkäufer. Mit dem innovativen Konzept von Amazon Go will Amazon den Einzelhandel revolutionieren. Auch wenn die Arbeitsplätze für Kassierer wegfallen, würde laut Amazon Personal noch benötigt. Und wenn auch nur für die Zubereitung frischer Speisen, das Befüllen der Regale, den Empfang und für die Alterskontrolle am Alkoholregal.
Amazon-Konto einzige Voraussetzung für den Einkauf
Voraussetzungen für den Einkauf bei Amazon Go sind zum einen, ein Konto bei Amazon zu haben und zum anderen sollte die Amazon-Go-App auf dem Smartphone zur Verfügung stehen. Ein Sensor am Eingang registriert die App und öffnet die Zugangsschranken. Der Kunde kann nun die Waren direkt in seine Einkaufstaschen packen, supermarkteigene Einkaufskörbe oder -wagen gibt es nicht, berichtet The Wall Street Journal.
Waagen, die man auf den auf Regalböden platziert hat und die man wiederum mit den Kameradaten gekoppelt hat, registrieren, welche Artikel die Kunden entnehmen. Kameras, die jeden Winkel des Ladens erfassen, geben darüber Aufschluss, welche Produkte eingepackt werden. Sobald man ein Produkt aus dem Regal nimmt, weist das System es dem Amazon-Konto des Kunden zu. Wenn der Kunde ein Produkt wieder zurückstellt, verschwindet es aus dem digitalen Einkaufskorb.
Bezahlung am Ausgang per Smartphone
Wer alles hat, hält am Ausgang wiederum das Telefon an eine Schranke, um „auszuchecken“. Den Kaufbetrag bucht man vom Amazonkonto des Kunden ab. Amazon Go betont, das System käme dabei ganz ohne Gesichtserkennung aus. Die Menschen nimmt das System stattdessen als „3D-Objekte“ wahr. Bei einem Fehler oder Mängeln an der Ware stattet man den Kaufpreis zurück.
Amazon hatte das Konzept bereits vor über einem Jahr angekündigt. Das Unternehmen hat es jedoch erst jetzt geschafft, Probleme, die bei der Datenerfassung größerer Menschenmassen auftraten, in den Griff zu bekommen. Als Erfolg wurde das Gelingen eines Härtetests gewertet, als gleichzeitig mehrere verkleidete Mitarbeiter in gleich aussehenden Kostümen des Pokémon Pikachu erschienen sind. Derzeit gestalte sich vor allem die Unterscheidung von ähnlichen Produkttypen als technische Herausforderung. Sowie auch die Tatsache, dass die Käufer häufig Erkennungsmerkmale der Artikel mit den Händen verdecken würden.
Ladendiebstahl durch Amazon Go stark erschwert
Ein Test hat ergeben, dass das System zuverlässig gegen Ladendiebstahl schützt, berichtet The New York Times. Sie schildern den Versuch eines Reporters, einen Viererpack Getränkedosen noch im Regal in eine Tüte einzuwickeln und diesen unauffällig unter dem Arm aus dem Laden zu tragen. Jedoch hatte er keinen Erfolg dabei. Denn auch diesen entsprechenden Betrag hat Amazon Go von seinem Konto abgebucht.
Man bietet bei Amazon Go vielfältige Produkte an. So fertige Gerichte, Kochboxen, frische Lebensmittel, Getränke, aber auch Snacks einer Marke des von Amazon gekauften Bio-Supermarkts Whole Foods. Die Preise seien auf Supermarkt-Niveau.
Grafik geralt, thx! (CC0 1.0 PD)
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