Auch ASUS-Router, auf denen automatische Sicherheitsupdates deaktiviert sind, konnten aufgrund des Fehlers keine Verbindung mehr herstellen.
Der Hardware-Hersteller ASUS hat durch eine Fehlkonfiguration dafür gesorgt, dass weltweit eine Vielzahl seiner Router ausgefallen war. Während die Ursache inzwischen beseitigt ist, müssen einige Anwender möglicherweise noch manuell nachhelfen, um wieder eine Verbindung zum Internet herstellen zu können.
ASUS sorgt durch fehlerhafte Konfigurationsdatei für ausgefallene Router
Insbesondere Router, die permanent mit dem Internet verbunden sind, sind oftmals ein kritischer Angriffspunkt für Cyberkriminelle. Wer hier nicht regelmäßig die neusten Sicherheitsupdates einspielt, fängt sich schnell mal eine Malware ein, die das Gerät in eine Abhörstation umwandelt oder in ein Botnetz eingliedert.
Dass ein solches Update auch mal gehörig in die Hose gehen kann, beweist dieser Tage der Hersteller ASUS. Denn durch eine Fehlkonfiguration in einer Serverdatei sorgte dieser dafür, dass weltweit unzählige ASUS-Router keine Verbindung zum Internet mehr herstellen konnten.
„Während der routinemäßigen Sicherheitswartung entdeckte unser technisches Team einen Fehler in der Konfiguration unserer Server-Einstellungsdatei, der bei einem Teil der Router zu einer Unterbrechung der Netzwerkkonnektivität führen könnte„, erklärt der Hersteller zu seinem jüngsten Sicherheitsupdate auf seiner Webseite.
Auch Geräte ohne automatische Updates sind betroffen
Wie BleepingComputer berichtet, beschweren sich schon seit mehreren Tagen Besitzer verschiedener Router-Modelle von ASUS über massive Verbindungsprobleme. Dem Reddit-Nutzer TheDeviceMangler zufolge ist das Problem auf eine beschädigte Definitionsdatei für den von Trend Micro entwickelten Sicherheitsdienst ASD zurückzuführen.
Dieser soll betroffenen Routern eigentlich einen Echtzeitschutz vor Cyberbedrohungen bieten. Leider aktualisiert sich die Komponente völlig unabhängig davon, ob der Nutzer die automatischen Sicherheitsupdates auf seinem Gerät aktiviert hat oder nicht.
“Da die Router die beschädigte Definitionsdatei automatisch aktualisierten und abholten, ging ihnen der Speicherplatz im Dateisystem aus und sie stürzten ab.”
TheDeviceMangler
Jede Methode, die die fehlerhafte Datei “/jffs/asd/chknvram20230516” lösche, führe demnach dazu, dass die ausgefallenen ASUS-Router wieder normal funktionieren. Dies sei nicht nur durch eine Aktualisierung der Firmware möglich, sondern ebenso durch ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen. Wichtig sei nur, dass die jeweilige Aktion den NVRAM des Gerätes bereinigt.
So machst Du Deinem Router wieder Beine
ASUS hat die problematische Datei inzwischen von seinen Servern entfernt, sodass die Router des Herstellers sie nicht mehr herunterladen können. Dennoch kann es sein, dass einige Benutzer manuell nachhelfen müssen, um ihre Geräte wieder funktionsfähig zu machen.
In den meisten Fällen soll ein einfacher Neustart betroffener ASUS-Router ausreichen, um das Problem zu beseitigen. Entfaltet dies nicht die gewünschte Wirkung, so empfiehlt der Hersteller einen Reset auf die Werkseinstellungen.
Hat der Router danach noch immer Verbindungsprobleme, so sollte sich der Anwender mit dem ASUS-Support in Verbindung setzen.