Piraten-Streaming-Dienst
Piraten-Streaming-Dienst

Piraten-Streaming-Dienst von Polizei abgeschaltet

Die einheimische Polizei hat kürzlich einen polnischen Piraten-Streaming-Dienst ausgehoben und nahm 3 Männer im Alter von 30 bis 57 Jahren fest.

Die einheimische Polizei hat kürzlich einen polnischen Piraten-Streaming-Dienst ausgehoben. Sie nahm drei Männer, Einwohner der Woiwodschaft Niederschlesien, im Alter von 30, 42 und 57 Jahren fest. Man wirft ihnen vor, massenweise Pay-TV-Abonnentenkanäle angeboten zu haben. Sie nutzten die daraus erzielten Einnahmen als dauerhafte Einnahmequelle. Über den Bust berichtete der P2P-Blog Torrentfreak.

Piraten-Streaming-Dienst in Polen abgeschaltet

Beteiligt an der Aktion waren Beamte der Abteilung Cyber- und Wirtschaftskriminalität unter Aufsicht der Bezirksstaatsanwaltschaft in Lublin. Bei Razzien wurden Standorte in drei Provinzen – Niederschlesien, Westpommern und Wielkopolska durchsucht, wobei die Polizei 12 Computer, 9 Server, Tablet PCs, Decoder, Telefone, über 60 Speichergeräte sowie Dokumente beschlagnahmte.

Nach den Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Täter über eine Website das Signal fast aller Fernsehkanäle gestreamt, die sowohl vom digitalen Fernsehen als auch vom staatlichen Fernsehen zur Verfügung gestellt wurden. Auf dieser Website haben die Täter über 160 Fernsehkanäle über das Internet zugänglich gemacht. Das Geschäftsmodell vom Piraten-Streaming-Dienst war clever aufgestellt. Die Benutzer erhielten zunächst freien Zugang zu dem illegal bereitgestellten Dienst. Man forderte sie dann aber dazu auf, ein kostenpflichtiges Premium-Paket zu abonnieren.

Die Polizei schätzt ein: „dass die Verdächtigen durch ihre illegalen Praktiken fast 3,5 Millionen Zloty [840.663 Euro] erhalten hatten.“ In einer Erklärung der Polizei heißt es, dass die Mittel, die aus diesem Betrug gewonnen wurden, „in weitere kriminelle Aktivitäten sowohl ausländischer, als auch polnischer Unternehmen geflossen sind, von denen [die Verdächtigen] die Eigentümer waren„.

Europol offenbar an Aktion beteiligt

Die Nachricht von diesen Razzien in Polen folgte unmittelbar auf eine von Europol geleitete Operation zur Schließung eines international agierenden, illegalen IPTV-Streaming-Netzwerks. Die Behörden schließen immer wieder solche Online Angebote. Doch das Interesse vieler Kunden ist anhaltend groß am kostengünstigen Empfang der angebotenen Inhalte. Dazu kommen die hohen Gewinnspannen, die immer weider neue Täter locken, selbst solche Piraten-Streaming-Dienste online zu stellen.

Tarnkappe.info

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Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.