Polizisten bei der Jagd nach IPTV-Piraten. (Symbolbild)
Polizisten bei der Jagd nach IPTV-Piraten. (Symbolbild)
Bildquelle: Couperfield, Lizenz

Jagd auf IPTV-Piraterie: Ermittlungen gegen zahlreiche Kunden

Die Jagd auf IPTV-Piraten geht weiter. Bei Razzien in Griechenland gab es mehrere Festnahmen. Auch gegen zahlreiche Kunden wird ermittelt.

Die griechische Polizei hat eine koordinierte Razzia gegen illegale IPTV-Anbieter durchgeführt. Die Jagd auf IPTV-Piraten führte zur Verhaftung von 9 Schlüsselfiguren und zu Ermittlungen gegen zahlreiche Kunden. Wir werfen einen Blick auf die Struktur der Organisation und die finanziellen Folgen für die Pay-TV-Sender.

Die Zerschlagung von IPTV-Piraten in Griechenland

Die griechische Polizei ist bei ihrer Jagd auf IPTV-Piraterie erfolgreich gegen eine kriminelle Organisation vorgegangen, die sich auf den illegalen Vertrieb von Abonnement-Fernsehdiensten spezialisiert hatte. Koordinierte Razzien in fünf Regionen des Landes führten zur Festnahme von neun Schlüsselfiguren, während gegen 43 Kunden des Dienstes ermittelt wird.

Die Operation ergab, dass zwei IPTV-Piraten für die Netzwerkinfrastruktur verantwortlich waren, über die illegale TV-Streams an Abonnenten übertragen wurden. Andere fungierten als Reseller, die Set-Top-Boxen über verschiedene Zahlungsmethoden an Kunden verkauften. Diese „Reseller-Panels“ ermöglichten es den Wiederverkäufern, ihre Abonnenten zu verwalten und für jeden verkauften „Credit“ einen Gewinn zu erzielen.

Jagd auf IPTV-Piraterie: Beschlagnahme von erheblichen Vermögenswerten

Bei den Razzien wurden große Mengen Bargeld, technische Geräte und Kundendaten von den IPTV-Piraten beschlagnahmt. Die Polizei ermittelt gegen die Festgenommenen wegen verschiedener Straftaten, darunter Verstöße gegen geistiges Eigentum, Abonnementdienste und Waffendelikte.

Die Polizei schätzt den finanziellen Vorteil für die Abonnenten auf beeindruckende 420.000 Euro, während der Verlust für die Pay-TV-Sender auf 2.240.000 Euro geschätzt wird. Jeder Kunde hat also Zahlungen vermieden oder einen Vermögensvorteil von ca. 210 Euro erhalten, während der Schaden für die Sender 1.120 Euro pro Abonnent beträgt. Dies berichtet Torrentfreak in einem aktuellen Artikel.

Strafverfolgungsbehörden gehen europaweit gegen IPTV-Piraterie vor

Die erfolgreiche Jagd auf IPTV-Piraten in Griechenland zeigt, dass die Strafverfolgungsbehörden in ganz Europa intensiv gegen Anbieter nicht legaler Streaming-Dienste vorgehen. Erst kürzlich hat die polnische Polizei in Bydgoszcz einen illegalen IPTV-Anbieter ausgehoben. Auch ihn und seine Kunden erwarten strafrechtliche Konsequenzen.

Trotz der jüngsten Erfolge bei der Jagd auf IPTV-Piraterie bleibt die Herausforderung bestehen. Denn die Nachfrage nach billigen, aber illegalen Streaming-Diensten ist ungebrochen. Die Vielzahl der Polizeiaktionen zeigt, dass die Strafverfolgungsbehörden ihre Anstrengungen verstärken, um auch denjenigen das Handwerk zu legen, die von Urheberrechtsverletzungen und rechtswidrigen Streaming-Diensten profitieren.

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Sunny

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Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.