Interview
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Bildquelle: Terje Sollie, Lizenz

hide.me im Interview: bitte jetzt eure Fragen einreichen!

Wir sammeln in den nächsten 14 Tagen Fragen für ein Interview mit dem Offshore-VPN-Anbieter hide.me. Einsendeschluss ist der 16. August 2022.

Der VPN-Dienst hide.me will schon seit 10 Jahren ein Tick besser sein als der Rest. Weit abseits der EU hat man den Hauptsitz und Aufenthaltsort der Geschäftsführung gewählt. Von daher fühlt man sich zu keiner Kooperation mit irgendwelchen westlichen Behörden gezwungen. In den Nutzungsbedingungen sind nach eigenen Angaben keine Hintertüren für eine Weitergabe der Kundendaten versteckt.

Ein wenig zur Geschichte von hide.me

Vor einigen Jahren wurde das Unternehmen bekannt durch die Zusammenarbeit mit dem Forum boerse.bz, welches langfristig für hide.me geworben hat. Das Kalkül ging offenbar auf. Wer als Surfer auf Geschwindigkeit aus ist, viel downloaden und gleichzeitig anonym bleiben will, könnte auch ein Interesse daran haben, digital vor der eigenen Aufdeckung geschützt zu sein. Doch boerse.bz ist längst down, die heutigen Foren haben eher wechselnde Werbepartner, wenn sie sich nicht durch die Spenden ihrer Nutzer finanzieren.

hide.me

Der VPN-Dienst mit Sitz in Malaysia muss in aktuellen wie älteren Tests nur beim Preis und beim Thema Streaming Federn lassen. Ähnlich wie Perfect Privacy hat man sich darauf bislang nicht konzentriert, den VPN-Schutz von Amazon Prime Video, Disney+ oder Netflix auszuhebeln. Die Streaming-Dienste haben natürlich kein Interesse daran, dass man ihre Länderbeschränkungen mithilfe eines VPN überlistet. Der Grund dafür ist einfach. Deutsche Kunden sollen nur die Werke zu Gesicht bekommen, deren Rechte man ausschließlich für den deutschen Markt erworben hat.

Wie unterscheidet sich hide.me von der Konkurrenz?

Wer’s billig haben will, muss sein Glück halt woanders suchen. Ein kleiner Anbieter wie hide.me hat nicht die finanzielle Power mancher Wettbewerber, was sich am Ende des Tages im Preis niederschlägt. Der Kampfpreis mancher Konkurrenten soll dafür sorgen, dass sich die Marktverhältnisse verschieben. Ist der Markt neu aufgeteilt, werden die wenig großen übrig gebliebenen Firmen sicherlich sehr viel höhere Preise für ihre Dienste veranschlagen.

Dafür gibt es bis dato keine Anzeichen dafür, dass hide.me irgendwann gegen die selbst auferlegte No-Log-Policy verstoßen hat. Egal wie viele Zertifikate man als Firma kauft. Entscheidend sind auf Dauer die Rezensionen der Kunden, deren Daten möglicherweise an Dritte preisgegeben wurden. Und genau das passiert hier nicht, wofür man etwas tiefer in die Tasche greifen muss. Dafür gibt’s am Ende der Laufzeit eines Abos auch keine automatische Preissteigerung, so wie es bei manchen Anbietern der Fall ist. Derzeit ist hide.me für monatlich 2,49 Euro zu haben, sofern man für zwei Jahre im Voraus bucht.

Einsendeschluss für Fragen ist der 16. August 2022

Mich persönlich würde beispielsweise interessieren, welchen Background die Gründer von hide.me haben. Kommen sie möglicherweise selbst aus dem Webwarez-Bereich? Was verspricht man sich vom kostenlosen Zugang? Das ist zwar Werbung für den Dienst, generiert aber auch zusätzliche Kosten. Oder muss man das anders kalkulieren?

Was hat es mit WireGuard auf sich? So vollumfänglich wie die Schweden von Mullvad es seit mehreren Jahren implementieren, wird es bei hide.me offenbar nicht angeboten.

Was sind eure Fragen?

Was möchtet ihr von hide.me wissen? Hinterlasst eure Fragen bitte hier im Forum. Deadline ist der 16. August 2022. Alles was an Ideen/Anregungen danach eintrudelt, kann leider nicht mehr berücksichtigt werden.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.