Bei einem Livekonzert von Metallica schlug der Bot zu. Statt der Livemusik war Kaufhaus-Dudelei zu hören, um ja keine Rechte zu verletzen.
Ausgerechnet die Jungs von Metallica mussten nun
erfahren wie es ist, wenn der Algorithmus einer Internet-Plattform zuschlägt, um mögliche Urheberrechtsverletzungen zu vermeiden. Statt ihres Gitarrensounds war bei einem spontanen Konzert nur Dudelmusik zu hören.
Die
Hardrock-Ikonen von Metallica wollten bei Twitch ein Livekonzert spielen. Doch der Bot schlug zu und tauschte die Hardrockmusik in leidenschaftslose Dudelei ein.
Es traf ausgerechnet Metallica, die sich als eine der ersten Bands öffentlich gegen die bösen Filesharer ausgesprochen haben. Am 13. April 2000 verklagen die Bandmitglieder die Firma
Napster, Inc. wegen den Copyrightverletzungen ihrer Werke. Im Juli erklärte dann Drummer Lars Ulrich seine Sicht der Dinge vor dem US-Senat. Napster habe sie schlichtweg nicht um Erlaubnis gefragt. Später hieß es, man sei stolz darauf, mit
Shawn Fannings Napster, den weltweit ersten P2P-Filesharing Dienst zerstört zu haben. Die Außenwirkung war für die Band entsprechend negativ. Viele Musikliebhaber konnten der strikten Vorgehensweise der Musiker schlichtweg nichts abgewinnen.
Der Fall zeigt zudem die Schattenseiten von Uploadfiltern und sonstigen mathematischen Formeln, die Betreiber von Internetplattformen
vor weiterem Ärger bewahren sollen. Manchmal läuft es dann doch nicht, wie es eigentlich sollte. Metallica hatte sich ja bewusst zur Übertragung dieses Livekonzertes entschieden. Wer sich die Dudelei, die fast im Takt dargestellt wird, anschauen möchte, kann dies folgenden Tweet tun.
Twitch sperrt Konten seiner Streamer ohne jede Transparenz
Doch die Streaming-Plattform Twitch ist nicht nur wegen Metallica in aller Munde. Die Nutzer
kritisieren zunehmend die intransparente Politik, wenn es um die Sperrung von Konten geht. Wer als Streamer genügend Gegenwind bei Twitter und Co. herstellen kann, darf mit einer Entsperrung des Kontos rechnen. Die kleinen Streamer ohne Reichweite haben Pech, sie verlieren ihr Konto dauerhaft.
Die Betreibergesellschaft erläutert dabei nie, warum sie jemanden gesperrt oder wieder entsperrt hat. Von daher wirken die Strafen willkürlich. Dazu kommen diverse Beispiele, wo man in einzelnen Fällen sehr hart vorging. In anderen Fällen ließ man sehr viel mehr durchgehen.
Tarnkappe.info