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Coronavirus
Coronavirus

Coronavirus: Fake News verbreiten sich schneller als die Epidemie

2.3.20 14:53 von Antonia Frank Lesezeit: 2 Min.

Noch weitaus schneller als die Zahl der am Coronavirus erkrankten Menschen steigt, verbreiten sich Fake News darüber im Netz.

Inhalt

  • Zwei Millionen Twitter-Tweets sind Fake-News
  • Falschmeldungen waren "potenziell wirkungsvoll für das breitere Social-Media-Publikum“
  • Falschmeldungen über Coronavirus gingen schnell rum

Noch schneller als die Zahl der am Coronavirus erkrankten Menschen steigt, verbreiten sich Fake News darüber im Netz. Dazu kommt, dass bisher kaum etwas über den Erreger bekannt ist. Damit ist zugleich der Weg frei für die skurrilsten Verschwörungstheorien und wildesten Spekulationen. Gemäß einer Studie des US-Außenministeriums beruhen 7 Prozent aller Tweets auf irreführenden Sachverhalten, berichtet die Washington Post.

Zwei Millionen Twitter-Tweets sind Fake-News

In Zahlen ausgedrückt sind das über zwei Millionen Tweets voller Verschwörungstheorien, die seit Ausbruch der Krankheit allein auf Twitter kursieren. Das geht aus einem bisher noch unveröffentlichten Bericht des US-Außenministeriums hervor. Die Aussagen basieren auf einer Analyse des Global Engagement Centers. Das Programm innerhalb des Außenministeriums soll Desinformation und Propaganda ermitteln, um bereits proaktiv dagegen vorgehen zu können. Die Studie bezieht sich ausschließlich auf Tweets aus dem US-amerikanischen Ausland in einem Zeitraum vom 20. Januar bis 10. Februar 2020.

Falschmeldungen waren “potenziell wirkungsvoll für das breitere Social-Media-Publikum“

Pirbright Institute CoronavirusSo wurde z.B. fälschlicherweise behauptet, dass das englische Pirbright Institut Patente am Coronavirus SARS-CoV-2 halten soll. Das Institut wird von der Bill & Melina Gates Foundation unterstützt. Insofern heißt es in einigen Tweets, dass Gates angeblich vom Ausbruch des Coronavirus profitieren soll. Andere Posts beziehen sich darauf, der Virus wäre das Ergebnis einer Biowaffe. Diese und andere aufgespürte Unwahrheiten waren “potenziell wirkungsvoll für das breitere Social-Media-Publikum“, so heißt es im Bericht.

Falschmeldungen über Coronavirus gingen schnell rum

Einige der Falschinformationen gaben laut Analyse „Hinweise auf koordinierte Aktivitäten“. Diese Tatsache ließ Raum für die Vermutung, dass ausländische Regierungen oder andere böswillige Akteure absichtlich versucht haben könnten, Angst über den internationalen Gesundheitsnotstand zu schüren. Mit ähnlichen Methoden gingen Mitarbeiter russischer Geheimdienste während der US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen 2016 vor.

Nach Angaben der Washington Post legte der Bericht weder dar, was zu dieser Schlussfolgerung geführt hat, noch hat man die Informationen einer bestimmten Regierungsquelle zugeordnet. Zudem enthält der Bericht auch keine Liste mit verdächtigen Twitter-Konten.

Graham Brookie, seines Zeichens Direktor des Atlantic Council’s Digital Forensic Research Lab, verdeutlicht:

“Diese Analyse zeigt, wie sich falsche Behauptungen über das Coronavirus global und schneller verbreiten, als das Virus selbst.”

Foto memyselfaneye, thx!

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Über Antonia Frank

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.

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