Buchmarkt 2021
Buchmarkt 2021
Bildquelle: ArturVerkhovetskiy

Buchmarkt 2021 verzeichnet Umsatzplus und gilt als krisensicher

Der Buchmarkt 2021 registriert ein Umsatzplus von 3,2 Prozent in den fünf zentralen Vertriebswegen, inkl. E-Commerce einschließlich Amazon.

Trotz einer Medienlandschaft, die bereits in den vergangenen beiden Jahren von Corona geprägt war, erwies sich der Buchmarkt im Vorjahr als stabil. Davon zeugt das Umsatzplus von 3,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2020. Die Statistiken wurden von Media Control im Auftrag des Branchenverbandes der deutschen Verlagshäuser erstellt. Darüber informiert der Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Der Branchen-Monitor BUCH (BMB), der monatlich erscheinende Newsletter des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, lieferte für das Jahr 2021 heute die Jahreszahlen der aktuellen Entwicklung des Buchmarkts zum Vorjahreszeitraum. Zugrunde gelegt sind hierfür die Daten des Handelspanels von Media Control. Darin enthalten sind fünf Vertriebswege: Sortimentsbuchhandel, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhaus, Elektro- und Drogeriemarkt (jeweils Barumsatz) sowie E-Commerce (inkl. Amazon).

Geschäft vor Ort liegt durch monatelangen Lockdown im Rückstand

Sogar gegenüber dem Jahr 2019 verzeichnete der Buchmarkt ein Umsatzplus von 0,8 Prozent. Nur für das stationäre Geschäft erwiesen sich dagegen die monatelangen Ladenschließungen im Frühjahr als nachteilig. Hier konnte der Rückstand nicht aufgeholt werden. Das widerspiegelt sich deutlich in einem Umsatzminus von 3,1 Prozent gegenüber 2020. Im Verhältnis zu 2019 sind es bereits 11,5 Prozent weniger Umsatz.

Lag der Umsatzrückstand im stationären Geschäft Ende April 2021 im Vergleich zum Jahr 2019 noch bei 30,4 Prozent, so verringerte er sich zum Jahresende und lag nur noch bei 11,5 Prozent. Somit hat der Buchmarkt wie schon im Jahr 2020 auch 2021 nach dem Lockdown im Frühjahr wieder stark aufgeholt.

Die größten Zuwächse erzielte das Genre Kinder- und Jugendbuch. Hier stieg der Umsatz im letzten Jahr um satte 9,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2019. Auch die Belletristik (+4,2 Prozent) und die Sachbücher (+1,6 Prozent) steigerten die Umsätze gegenüber dem Jahr vor der Pandemie. Hier nicht mithalten konnte allerdings die Reiseliteratur mit einer großen Umsatzlücke von -26,4 Prozent.

Buchmarkt – die Bestseller des Jahres 2021

Der Siegertitel mit den am meisten verkauften Exemplaren 2021 (Belletristik Hardcover) ist laut Media Control „Über Menschen“ von Juli Zeh. Gleich danach gefolgt von Platz 2 mit „Playlist“ von Sebastian Fitzek. Den dritten Platz erzielte Lucinda Riley mit „Die verschwundene Schwester“. Den ersten Platz unter den Sachbuch-Bestsellertiteln (Hardcover) belegt „Pfoten vom Tisch!“ von Hape Kerkeling. Ferdinand von Schirach mit „Jeder Mensch“ erreichte Rang 2 und „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“ von Mai Thi Nguyen-Kim erlangte dann Platz 3.

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, zeigt sich mit den Ergebnissen des Buchmarkts zufrieden:

„Das Buch hat sich während der Pandemie als krisenfest erwiesen. Die Menschen haben ein großes Bedürfnis nach guten Geschichten, nach gesicherten Informationen, Rat und Inspiration. Zwar haben die monatelangen Ladenschließungen zum Anfang des Jahres sowie die Frequenzrückgänge in den Innenstädten gerade den Buchhandel vor Ort stark herausgefordert. Die Nachfrage nach Büchern war aber hoch. Durch das große Engagement, die Kund*innennähe und die Kreativität der Buchhandlungen und Verlage konnte sich der Buchmarkt dann so Monat für Monat aus dem Lockdown-Rückstand herausarbeiten. Viele, auch kleine Buchhandlungen, profitierten von wachsenden Online-Umsätzen. Das sind gute Nachrichten angesichts des steigenden Kostendrucks etwa beim Papier und den Energiepreisen, der deutlich zugenommen hat und die Buchbranche auch im neuen Jahr beschäftigen wird“

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Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.