OpenAI hat DALL-E, seinen Cloud-Dienst zur Generierung von Bildern aus Texteingabeaufforderungen, ohne Warteliste zur Verfügung gestellt.
Für alle Interessierten gibt es aktuell keine Warteliste mehr, um das Kreativtool DALL-E von OpenAI auszuprobieren. Sie können von der Möglichleit Gebrauch machen, sich auf der Anmeldeseite zu registrieren. OpenAI teilte gestern zudem in einem Blogpost mit, dass sie eine API teste, die es Entwicklern ermöglichen würde, auf dem KI-System aufzubauen.
Bisher war DALL-E 2 von OpenAI nur eingeschränkt verfügbar. Es stand Künstlern und anderen Kreativen frei, das System im Vorfeld zu testen. Jedoch sorgte eine Warteliste für längere Wartezeiten. Nun haben Digitalkünstler, die sich an der Erstellung von KI-generierten Arbeiten versuchen möchten, vollen Zugriff auf den Text-zu-Bild-Generator. OpenAI teilte mit, dass derzeit über 1,5 Millionen User das System nutzen. Sie erstellen täglich rund zwei Millionen Bilder.
DALL-E als Konkurrent zu Künstlern?
DALL-E ist ein Deep-Learning-Bildsynthesemodell, das auf zahlreichen Bildern aus dem Internet trainiert wurde. Dies ermöglicht es, Originalbilder von Grund auf neu zu erstellen, indem nur eine Textbeschreibung verwendet wird. Es kann verschiedene Objekte, Konzepte, Eigenschaften und Stile kombinieren, während es ein Bild erstellt. Ein professioneller menschlicher Künstler würde mitunter Stunden, Tage oder Wochen brauchen, um ein ähnliches Bild zu kreieren.
OpenAI wirbt damit, Funktionen wie Outpainting entwickelt zu haben, mit denen Benutzer ein Bild hochladen können, um dieses über seine ursprünglichen Grenzen mithilfe der Bildsynthese fortzuführen. Des Weiteren könne man mehrere Fotos zu einem zusammenführen, indem man eine visuelle Brücke zwischen ihnen erstellt. Darüber hinaus hat OpenAI den Benutzern ermöglicht, eine begrenzte Anzahl von Bildern kostenlos über das Programm DALL-E zu generieren.
Das Unternehmen hat seine schrittweise Einführung auf Bedenken hinsichtlich der verantwortungsvollen Skalierung eines so leistungsstarken Systems zurückgeführt, das anfällig für Missbrauch sein könnte. Demgemäß wollte OpenAI Benutzer durch robustere Sicherheitsfilter daran hindern, gewalttätige oder pornografische Bilder zu erstellen. Zudem wollte man eine Erstellung fotorealistischer Bilder von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verhindern. Auch eine zusätzliche Meldefunktion für unangemessene Inhalte sei nun vorhanden.
Hype um KI-generierte Bilder wirft rechtliche Fragen auf
Mit dem Aufkommen von KI-Kunstwerkzeugen wie unter anderem DALL-E, Stable Diffusion und Midjourney löste ein plötzlicher Zustrom von KI-generierten Bildern in den vergangenen Monaten einen regelrechten Hype im Internet aus. Bleibt bisher fraglich, wie sich die von einer KI erstellten Bilder auf Eigentum, Urheberrecht und Haftung auswirkt, entschied aktuell Getty Images inmitten dieser rechtlichen Grauzone, Werke dieser Art weder zu hosten noch zu verkaufen.