Russia Amazon
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13.5 Mio. Amazon IPs geblockt – Russland übt Druck aus

Russland will die landesweite Online-Zensur ausweiten und ca. 13.5 Millionen Amazon IP-Adressen von Internetanbietern blockieren lassen.

Russland ist eines der bekanntesten Länder für Zensur und das Abhören privater Kommunikation. Russland will jetzt noch mehr zu diesem Image beitragen. Die Moskauer Regierung hat beschlossen, ca. 13.5 Millionen Amazon IP-Adressen von Internetanbietern blockieren lassen. Doch die Amazon Web Services haben mit der Problematik nur sehr am Rande etwas zu tun…

App-Anbieter wehrte sich gegen Lauschangriff – Amazon IPs blockiert

Der Grund dafür ist aber mehr ein Witz als verständlich. Russland möchte nicht etwa Amazon sperren. Nein, eine App, die die Amazon Web Services (AWS) benutzt, soll der Grund dafür sein. Eine einzelne App, Zello genannt, die im August 2017 bekannt wurde, weil sie als „walkie-talkie“ für Hurrikan-Opfer benutzt wurde, soll nun in Russland blockiert werden. Man würde jetzt erwarten, dass man die Entwickler dafür mit einem Preis auszeichnet oder lobt. Stattdessen will Russland der App den Garaus machen. Man weigerte sich, bei der Abhör-Behörde „Rozcomnadzor“ zu registrieren. Russland hat sehr strenge Gesetze wenn es um die Kommunikation und Medien geht und möchte Nachrichten zwischen Nutzern mitlesen können.

ZelloPrivate Kommunikation ist in Russland nahezu unmöglich

So zum Beispiel, will Russland die privaten Schlüssel von Kommunikations-Anbietern haben, damit diese die verschlüsselten Nachrichten zwischen Nutzern auslesen können.

Russland versucht nun möglichst alle Internetanbieter zu kontaktieren. Man will die ISPs dazu zu bewegen, die App Zello zu sperren, was leider somit auch alle anderen Dienste ausschließt, die die Amazon AWS nutzen. Diese Dienste nutzt man auf den verschiedenen Wegen. Sollte aber nun jeder russische ISP die IP-Adressen des AWS blockieren, werden viele Dienste nicht mehr funktionieren. Die Apps macht man somit nutzlos, wenn man sich in Russland aufhält.

Bis jetzt hat sich weder Rozkomnadzor noch Amazon dazu geäußert. Es bleibt also abzuwarten, ob man zu einer Einigung kommt, oder ob bald in Russland keine Verbindung zu den AWS mehr aufgebaut werden kann. Russland hat auch den Messenger Anbieter Telegram wegen gleichlautender Probleme unter Druck gesetzt und am Ende sogar landesweit gesperrt.

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