Ein Darknet-Drogenhändler wurde anlässlich der Operation DisrupTor festgenommen und anschließend zu 6,5 Jahren Gefängnis verurteilt.
Der 39-jährige Darknet-Kokain- und Heroinhändler Aaron Brewer wurde wegen Verschwörung zum Drogenhandel zu 6,5 Jahren Haft im Bundesgefängnis verurteilt. Man hat ihn im Rahmen der Operation DisrupTor angeklagt. Das gab der US-Staatsanwalt für den Northern District of Texas heute bekannt.
Mit der Operation „DisrupTor“, einer international koordinierten Aktion, gelang Ermittlern infolge ein Schlag gegen den internationalen Drogenhandel im Darknet. Die Operation wurde vom Joint Criminal Opioid and Darknet Enforcement koordiniert und vom Federal Bureau of Investigation initiiert und geleitet. Vielleicht hätte der Betreiber seinen Online-Shop pausieren sollen, wie es andere Admins getan haben.
Aaron Brewer räumte vor Gericht ein, dass er Konten für Darknet-Marktverkäufer erstellt habe, um Kokain, Heroin und andere kontrollierte Substanzen online zu verkaufen. Er gab ferner zu, dass er über einen Zeitraum von 11 Monaten mit mehr als 4.000 Gramm Kokain und über 80 Gramm schwarzem Teerheroin gehandelt habe. Die aus dem Handel erzielten Erlöse von mehr als 50.000 US-Dollar hätte er dazu verwendet, um seine Hypothek zu bezahlen. Die oberste US-Bezirksrichterin Barbara M.G. Lynn verurteilte Aaron Brewer infolge zu 78 Monaten Haft. Zudem solle der Angeklagte auch die illegal erlangte Drogenerlöse von ca. 50.000 Dollar zurückzahlen.
Operation „DisrupTor“ beruht auf Ermittlungen zur Abschaltung des Wall Street Markets
Die europäische Polizeibehörde Europol wies im September letzten Jahres in einer Pressemitteilung darauf hin, dass der Operation „DisrupTor“ die Abschaltung des Wall Street Markets im Mai letzten Jahres vorausgegangen sei. Unter der Führung des Bundeskriminalamtes, mit Unterstützung der niederländischen Nationalpolizei (Politie), Europol, Eurojust und verschiedener US-Regierungsbehörden, lieferte die Abschaltung des Wall Street Market den Ermittlern schließlich zahlreiche quantitative Daten und Materialien, um nun „weitere Verdächtige hinter ihren dunklen Webkonten zu identifizieren, die diese für illegale Aktivitäten verwendet haben“.
Die Ermittlungen im Zuge der Operation „DisrupTor“ erstreckten sich über neun Monate. Schließlich gelang es hierbei, 179 solcher Anbieter von illegalen Waren in ganz Europa und den Vereinigten Staaten festzunehmen. Im Rahmen der Maßnahmen inhaftierten die Beamten allein in den USA 121 Personen. Zu weiteren 42 Festnahmen kam es in Deutschland. Ferner führte man noch in Österreich (3), Großbritannien (4), den Niederlanden (8) und Schweden (1) Verhaftungen durch. Die Operation führte des Weiteren zur Beschlagnahmung von sowohl über 6,5 Millionen US-Dollar, als auch ca. 500 Kilogramm Drogen weltweit (einschließlich ca. 275 Kilogramm Drogen in den USA). Daneben wurden 63 Schusswaffen sichergestellt.
Tarnkappe.info