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Bildquelle: Merakist

Broken Link Checker für WordPress: Fluch und Segen zugleich!

Der Broken Link Checker kann die Sichtbarkeit eines Wordpress Blogs bei Google verbessern. Doch seine fehlerhafte Auswertung nervt ungemein!

Es gibt neben dem Broken Link Checker einige sinnvolle Erweiterungen für WordPress wie Yoast SEO oder z.B. das VG TOM Service Plugin, was uns viel Arbeit abnimmt. Google mag es nicht, wenn eine Webseite zu viele tote Links beinhaltet. Dafür muss man als Betreiber gar nichts tun, als ein wenig Zeit verstreichen lassen. Wie viele tote Links toleriert werden, darüber lässt uns die Suchmaschine im Ungewissen. Doch SEO (Suchmaschinenoptimierung) ist immer ein wenig wie Hexerei. Keiner weiß genau, wie sie im Detail funktioniert. Keiner weiß, welche Auswirkungen dabei drohen.

Das Web unterliegt ständigen Veränderungen. Webseiten ändern ihre Struktur, man nimmt sie vom Netz oder sie sind schlichtweg nicht mehr erreichbar. Bei über 5.400 Beiträgen, die bei Tarnkappe.info in bald acht Jahren entstanden sind, waren viele Links irgendwann im Eimer. Natürlich lag das auch daran, weil wir generell sehr viele Links in Beiträgen setzen. Links sind die Währung für nützlichen Content, auf den wir hinweisen möchten. Doch wie gesagt. Wenn der Anteil der Leichen überhand nimmt, wird’s bei Bing, Google & Co. problematisch. Dann strafen einen die Suchmaschinen ab.

Broken Link Checker

An dem Punkt kommt der Broken Link Checker ins Spiel. Nach der Installation des kostenlosen Tools läuft das Plugin an. Auf der Suche nach toten oder veränderten Links in Beiträgen, Seiten oder sonst wo, prüft die Software die Gültigkeit von jedem einzelnen Link.

Bei der Konfiguration kann man einstellen, wie viel Rechenpower das Tool vom Webserver dabei in Anspruch nehmen darf. Um den reibungslosen Ablauf des Blogs nicht zu stören, haben wir die Ressourcen sparenden Voreinstellungen beibehalten. In unserem Fall dauerte der Prüfvorgang fast einen ganzen Tag. Bei weit über 27.000 einzelne Links, die das Plugin beim ersten Durchlauf checken musste, hatte es sehr viel zu tun.

Viel zu tun nach der ersten Installation

Doch für Dich als Webmaster geht die eigentliche Arbeit jetzt erst jetzt los. Im Dashboard von WordPress gibt es nach der Installation in der linken Spalte bei „Werkzeug“ einen neuen Eintrag namens „Fehlerhafte Links“. Alles, was der Broken Link Checker für fehlerhaft oder verdächtig hält, zeigt er hier an. Zu prüfen sind daneben auch die Umleitungen, die man sich ebenfalls manuell anschauen sollte.

Das bedeutet aber im Klartext, dass jeden einzelnen Link anklicken muss, um zu schauen, worin das Problem liegen soll. Beim ersten Rundumschlag hatte der Broken Link Checker tatsächlich die meisten fehlerhaften Links korrekt als solche erkannt. Man kann die Links entweder ändern, z.B. in in einen Link der Wayback Machine, oder man kann die sie löschen.

Täglich nervt das Murmeltier…

wordpress

Doch dabei bleibt es leider nicht. Das Problem ist so schnell beschrieben wie nervig. Das Plugin wirft nämlich immer wieder die gleichen (falschen) Verweise auf den Haufen der fehlerhaften Links und das selbst, wenn man diese als korrekt angegeben oder immer wieder ausgeblendet hat. Das Ausblenden funktioniert nämlich nicht. Somit tauchen auf beinahe täglicher Basis angeblich kaputte Weblinks auf, die man wieder und wieder bearbeiten muss.

Die Problematik haben Anwender im Forum des Tools schon häufiger angesprochen. Geändert an der fehlerhaften Behandlung hat sich trotzdem nichts. Und das obwohl über 700.000 Webseitenbetreiber das gleiche Problem haben… Aber gut, einem kostenlosen Gaul schaut man nicht ins Maul, oder wie war das noch!?

So sinnvoll der Broken Link Checker sein mag, um positiven Einfluss auf die Sichtbarkeit der eigenen Seite bei Google zu nehmen, so nervig ist dessen Bug. Entweder man findet eine adäquate Alternative (Linkchecker gibt es mehr als genügend bei WordPress) oder man bearbeitet die fehlerhaften Links auf täglicher Basis, um sich davon so wenig wie möglich nerven zu lassen. Außerdem kommt man so erst gar nicht in die Versuchung, die Bearbeitung zu vergessen.

Täglich grüßt das Murmeltier. Soll heißen: Jeden Morgen fängt für uns der Arbeitstag mit der Abarbeitung der Links dieses Tools an.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.