CpySkidrow.com
CpySkidrow.com

CpySkidrow.com verkauft Passwörter der Cracks aktuelller Spiele

Die gierigen Betreiber von CpySkidrow.com machen mit merkwürdigen Mitteln Kasse. Das Passwort des Archivs gibt es nur gegen Bezahlung.

Die gierigen Betreiber von CpySkidrow.com greifen zu echt krassen Methoden. Man will nur unser Bestes, unser Geld. Wer sich über diese Seite aktuelle Games herunterlädt, soll nach dem Transfer erst bezahlen, bevor man das passwortgeschützte Archiv auspacken kann. Ohne Passwort und somit vorherige Bezahlung kommt man an die ausführbare Datei des Spieles, die den Kopierschutz umgehen soll, nicht heran.

Haben die Admins von CpySkidrow.com eine Zeitmaschine?

Bei CpySkidrow.com werden einem unter anderem Cracks wie Assassin’s Creed Valhalla angeboten, die es aufgrund des Denuvo-Kopierschutzes noch gar nicht gibt. Außerdem behauptet die Seite, Immortals Fenyx Rising wäre von CPY gecrackt worden. Das war aber Empress, die nur zwei Tage später mit einem großen Paukenschlag die Szene verlassen hat. Ob ihr angeblicher Bust nur vorgetäuscht war, bleibt an dieser Stelle einmal dahingestellt.

CpySkidrow.com
CpySkidrow.com: Textdatei oben rechts – Wer das Passwort haben will, muss eines der „tollen Angebote“ in Anspruch nehmen!

Wer zocken will, muss blechen!

Zudem kann man den Crack nicht entpacken. Das Archiv der ausführbaren Datei ist passwortgeschützt. Wer den ganzen Release umsonst gezogen hat, wird sich ärgern, denn auf cpyskidrow.com erwähnt man den Passwortschutz mit keinem Wort! Das ändert natürlich nichts am verbrauchten Datenvolumen beim Sharehoster. Bis zum eigentlichen Download muss man außerdem extrem viel Werbung über sich ergehen lassen. Als Beigabe findet man lediglich eine Textdatei, in der man aufgefordert wird, eines der tollen „Angebote“ zu nutzen, um das Passwort zu erlangen. Über http://skidrowcpygames.com/password01 oder /password02 wird man weitergeleitet zu botifiles.com/password011. Dort soll man bei Audible ein dreißigtätiges Probeabo abschließen. Danach kostet das Abo fast 10 EUR monatlich.

Sparabos für 20 EUR monatlich statt Warez?

Oder man schließt das „ojom-mobile.de Appstore Sparabo“ ab, welches PRO WOCHE mit 4,99 zu Buche schlägt. Betreiber ist die Berliner ME digital GmbH, ehemals freenet digital. Das Web ist voller Hinweise, wie man sein Ojom-Abo ab besten kündigen kann. Das spricht schon mal eine ganz eigene Sprache. Dazu kommt: Warum auch sollte man sich vertraglich zu einem wöchentlichen Pauschalbetrag verpflichten, wo es die meisten Apps doch umsonst gibt und man den Rest auf den Cent genau im App Store von Google oder Apple kaufen kann?!? Das dürfte den Machern von skidrowcpygames.com egal sein. Die sind offenkundig nur hinter der Provision her, die mit dem Vertragsabschluss verbunden ist.

Screenshot von botifiles.com. Kein Angebot genutzt? Kein PW!

Last, but not least konnte man noch zu einem „super Sparpreis“ ein brandneues iPhone 12 kaufen. Doch dieses Angebot hat man deaktiviert und landet über Umwege wieder bei Audible oder ojom-mobile.de. Das Passwort teilt einem die Seite so oder so nur nach Abschluss eines der Optionen mit. Vorher geht gar nichts.

Im Web gibt es schon Passwortlisten und Videos verschiedener Spiele. Natürlich nur von solchen, die es auch schon wirklich als Crack gibt. Die Vorgehensweise der Seitenbetreiber von cpyskidrow.com kann man nur als ekelhaft bezeichnen. Mit den Mitgliedern von CPY oder Skid Row haben diese mit Sicherheit nichts zu tun. Außerdem gaukeln sie uns vor, andere Groups hätten die Cracks rausgebracht und versuchen damit noch kräftig Kasse zu machen. Natürlich wird Empress von den Einnahmen keinen Cent sehen. Publisher Ubisoft sowieso nicht. Von den Urheberrechtsverletzungen und moralischen Aspekten fangen wir besser gar nicht erst an, sonst hört dieser Artikel wahrscheinlich nie auf…

Tarnkappe.info

 

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.