Avatar: The Way of Water, Bild und Ton sind unterirdisch!
Avatar: The Way of Water, Bild und Ton sind unterirdisch!

Avatar: The Way of Water vorzeitig im Web aufgetaucht

Die Geschichte von Jake Sully geht weiter. Avatar: The Way of Water läuft nun in den Kinos. Im Web tauchten schon vorher mehrere CAMRips auf.

Avatar: The Way of Water ist die Fortsetzung des erfolgreichsten Films aller Zeiten. Regisseur James Cameron hat damals neue Maßstäbe gesetzt, als im Jahr 2009 der erste Teil erschien. Cameron möchte jetzt pünktlich zum Weihnachtsgeschäft die Grenzen des Möglichen erneut verschieben. Doch das ist ihm offenbar nur teilweise gelungen.

Avatar: The Way of Water vorzeitig geleaked

Es ist zwar wenig überraschend, dass gleich mehrere Groups einen CAMRip dieses Films erstellt haben. Interessant ist hingegen, dass gestern im WWW die ersten illegalen Mitschnitte mehr als 24 Stunden vor dem Kinostart aufgetaucht sind. Bei The Pirate Bay und in anderen digitalen Sammelstellen gibt es gleich mehrere Versionen des Films.

Auch die großen Streaming Websites haben die englischsprachige Version des Kinostreifens längst in ihr Portfolio aufgenommen. Die Frage ist nur, ob man sich das wirklich antun sollte. Wahrscheinlich nicht.

Der entscheidende Pluspunkt bei Avatar 2 ist die innovative Technik und die unglaublichen visuellen Effekte, die Cameron und sein Team in jahrelanger Arbeit kreiert haben. Und genau diesen Vorteil verspielt man, wenn man sich die Aufnahmen der HD-Kameras anschaut. Um es kurz zu machen: Bild und Ton sind bei den CAMRips echt grauenhaft.

avatar 2, shreck 5, meme
Da ist was dran. Quelle Memegine.com, thx!

Drehbuch vs. Special Effects

Dazu kommt: Nicht nur die Version von 1XBET wurde mit Werbung für das eigene Online-Casino verschandelt. Die Vorgehensweise kennen wir ja schon vom aktuellen James Bond Streifen. Nein, auch viele andere Releases, die man von Avatar: The Way of Water streamen oder downloaden kann, triefen geradezu vor Werbung.

Avatar: The Way of Water
Suchergebnisse bei TPB. Stand 16.12.2022, 17 Uhr.

Was man hingegen am heimischen PC mitbekommt, ist die Story. Und die wirkt ein wenig wie eine aufgewärmte Version des ersten Teils. Hier und da fügt man zur Geschichte ein paar neue Elemente hinzu. Dann wäre da noch ein Bösewicht, den man völlig eindimensional darstellt, fertig ist die neue Story.

Darüber könnte man prima hinwegsehen, würde man sich das gute Stück im Kino anschauen, im Idealfall in 3D. Doch daheim, da kann dieser Blockbuster keinerlei Wirkung entfalten. Und dann zieht das eher durchschnittliche Drehbuch mit einem wenig überraschenden Ende das Ganze noch weiter runter, als es so schon der Fall wäre.

Release Groups verabscheuen CAMRips

Die Mitglieder der meisten Release Groups ignorieren solche Veröffentlichungen. Viele Szener schauen sich aus Überzeugung grundsätzlich keine CAMRips an, weil dabei das Feeling des Films verloren geht. Man wartet lieber auf die Veröffentlichung der Blu-ray inklusive DTS-Sound (Digital Theater Systems) oder einem anderen hochwertigen Sound-System. Zeit spielt eigentlich keine Rolle, oder doch? Der Film ist nächstes Jahr noch genauso gut oder schlecht, wie jetzt schon.

Fazit

Wer sich den brandneuen Streifen Avatar: The Way of Water anschauen will, sollte dafür ein Kino seiner Wahl aufsuchen. Und bitte viel Zeit nebst einer gut funktionierenden Blase mitbringen. Der Urin muss möglicherweise sehr lange eingehalten werden, denn das gute Stück dauert stolze 193 Minuten.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.