Diesen Monat bringt unsere Open Source Kolumne unter anderem einen KI-Assistenten mit, der für dich mitschreibt. Ohne Cloud.
Die dritte Ausgabe unserer Open Source Kolumne ist da und mit ihr einige neue und interessante Projekte, die du vielleicht noch nicht kennst! Heute gibt es sogar einen 2 für 1 Deal!
Schon wieder Freie Software?
Unser Techniker Clemens hat doch vor ein paar Tagen erst Castopod – eine Freie Podcasting-Plattform – vorgestellt. Jetzt schon wieder Open-Source Projekte? Ja! Davon kann man immerhin nie genug bekommen. Außerdem weiß man ja nie, welchen Dienst Google als Nächstes kurzfristig absägt.
Wollt ihr mal vom Glauben abfallen? Diese Seite zeigt euch, was Google über euch gespeichert hat und da könnt ihr es auch direkt löschen. Vom Gedächtnis eures Google Assistant (inklusive Gesichts- und Stimmprofile), über eure Chrome Historie, bis hin zu euren Präferenzen bei Produkten. Das macht freie Software nicht.
Hände voll? Sprich deine Nachricht einfach ein!
„Futo VoiceInput“ ist im Prinzip genau, was der Name schon sagt. Eine Tastatur, die du mit deiner Sprache kontrollierst. Du sprichst deinen Text einfach ein und wenige Sekunden später taucht der eingesprochene Text auf. Wie genau das funktioniert, zeigt dir dieser Absatz. Der wurde nämlich einfach eingesprochen. Auf den Speichern-Button muss ich aber noch selbst drücken. By the way, I can even dictate sentences in english because I have the appropriate model downloaded as well.
Nicht schlecht, oder? Ja, auch die Satzzeichen stammen aus der Spracheingabe. Und das Beste? komplett offline und ohne „Hallo Komma ich wollte löschen wollte mich nach dem Preis löschen Preis für eine Überweisung erkundigen Punkt“.
FUTO Voice Input kostet einmalig 10 $, verfolgt dabei aber eher das WinRAR Lizenzmodell „vertrau mir Bruder“. Die „Testversion“ funktioniert unbegrenzt lang und FUTO nervt euch nichtmal mit ständigen PopUps. Wichtig zu wissen ist auch, dass die von FUTO verwendete Lizenz gewisse Limitierungen setzt, die verhindern, dass die App als Freie Software bezeichnet werden kann.
Freie Software: Sei kein Alien, werd zur Springmaus!
Wer Reddit nach dem Mod-Desaster den Rücken gekehrt hat, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Lemmy gelandet. Und von allen Lemmy Clients, die ich probiert habe, war Jerboa (engl. für Springmaus) der beste Client. Neben einem angenehmen Design auf Basis des Material You Standards, ist die App schnell, datensparsam und respektiert eure Privatsphäre. Einziges Manko, ist, dass Lemmy leider nicht ansatzweise die Userbase hat, wie Reddit, aber dafür kann Jerboa nichts. Du kannst gerne dabei mithelfen, dem Reddit des Fediverse einen gewissen Aufschwung zu geben, indem du daran teilnimmst!
Ein Geschenk für Bastler
Ventoy ist ein Open-Source Betriebssystem, aber ganz so einfach ist es doch nicht. Denn Ventoy ist hochspezialisiert auf eine Aufgabe: Bootloader sein. Und so funktioniert es:
- Installiere Ventoy über den Installer auf dem Stick
- Wirf ISO-Dateien, die du booten willst auf den Stick
- Boote von Ventoy und wähle das iso aus, das gestartet werden soll
So einfach kann es sein. Ich habe einen Ventoy Stick mit den aktuellen Isos von Arch und Alpine (nein, general17, Ubuntu kann mir mal die Füße lecken), DBAN, und Tails und bin damit für so ziemlich alle Eventualitäten gewappnet.
In der Blitzrunde: Webseiten für Entwickler
In der Blitzrunde gibt es diesen Monat ein paar Open-Source Webseiten, die für Programmierer interessant sein könnten. Vor allem Spielereien, aber auch mit Lerneffekt.
Code.Golf
Code Golfen ist die Programmierer-Version von Speedrunning: Man versucht Code nach verschiedenen Metriken zu optimieren. Im Falle von code.golf ist es die Zeichenzahl. Ich hab es sogar in die Top 10 bei einem der Rätsel geschafft!
Go City
Wer in Go programmiert, weiß, dass es an einer Sache nicht mangelt: Packages. Go City baut aus euren Modulen eine kleine Stadt und visualisiert so was am meisten Code in eurem Projekt braucht.
Freie Software: Bis nächsten Monat
Damit sind wir am Ende der Open Source Kolumne angelangt. Anregungen? Verbesserungen? Weitere Beispiele Freier Software? Immer her damit! Meine Kontaktdaten stehen in der „Über den Autor“-Box. Wenn E-Mail und IRC nicht so dein Ding sind, dann schreib doch einfach im Forum!