Der als unüberwindbar geltende Schutz von battle.net wurde jetzt von .r4v3n erstmals überwunden. Er crackte Call of Duty: Black Ops Cold War.
Der Egoshooter Call of Duty: Black Ops Cold War erschien bereits im November 2020. Doch auch wenn die Nutzer bei Reddit und anderswo noch so laut nach einem Crack gerufen haben, es kam keiner. Das Problem: Der Schutz, den man integriert hat, galt bis dato als unüberwindbar.
battle.net überwunden, Crack ist noch verbesserungswürdig
Das hat sich nun geändert. Beim Forum CS.RIN.RU meldete sich gestern der Cracker .r4v3n mit der Nachricht, dass er für den Crack dieses Spiels verantwortlich ist. Er hat im Code „so viele nutzlose Funktionen“ gefunden, „die die Leistung beeinträchtigen können“. Er habe sein Bestes getan, um dies so gut wie möglich zu bereinigen. Der zunächst geleakte Crack, der von einem Discord-Chat stammt und auf Reddit verbreitet wurde, war noch nicht final. Das Forum war in der Vergangenheit schon häufiger die Quelle von neuen Hacks, worüber wir bereits berichtet haben.
battle.net ist überwunden. Das Spiel funktioniert vollständig offline mit dem Crack, da es den Online-Authentifizierungsbildschirm überspringt. Der Crack funktioniert in der Form, dass das Spiel direkt im Offline-Hauptmenü startet, wo das Spiel den Shader-Kompilierungsprozess übersprungen haben könnte, so der Programmierer. Es funktioniert bislang nur die Einzelspieler-Kampagne. Die Multiplayer-Version funktioniert derzeit noch nicht, da der Cracker die LAN-Funktionalität aus der ausführbaren Datei entfernt hat. .r4v3n arbeitet daran, das dürfte aber „noch etwas mehr Arbeit erfordern“, wie er schreibt.
battle.net: Erster Leak des Cracks war noch sehr fehlerhaft
Bei CS.RIN.RU hat er die aktualisierte DLL-Datei veröffentlicht, mit der man den Benutzernamen ändern oder Bots manuell hinzufügen kann. Außerdem kann man jetzt über ein externes Fenster die Karte und den Spieltyp manuell einstellen. Zudem gibt es jetzt die Möglichkeit, Befehle über die Konsole im Spiel oder über das externe Konsolenfenster einzugeben. Die Hotkeys zum Umschalten zwischen den Spielemodi hat der Cracker entfernt, um mögliche Probleme zu vermeiden. Die aktualisierte DLL funktioniert mit der Version 1.9.1. von Call of Duty: Black Ops Cold War.
Bei GameDrive.org wurden verschiedene Versionen des Cracks inklusive des kompletten Spiels bei verschiedenen Sharehostern hochgeladen. Dort sind auch die Download-Links der unterschiedlichen DLL-Versionen vorhanden. Die Repacker sind aber bisher nicht auf den Zug aufgesprungen, dementsprechend fehlt auch ein Eintrag des Cracks bei Xrel.to & Co.
Es gibt noch einige Minuspunkte
Es gibt bei diesem Crack von battle.net noch keine funktionierende Shader-Kompilierung, die sonst beim Start das Game auf die bestehende Hardware, insbesondere die Grafikkarte, ausrichtet. Vor allem bei älteren Geräten soll es noch zu Rucklern und Verzögerungen kommen. Bei manchen stürzte das Spiel ab, sie mussten es neu starten. Bemängelt wird auch, dass die hochauflösenden Texturen fehlen. Das macht das Archiv zwar klein, reduziert aber den Spielspaß.
Das Gameplay-Video, was man vor wenigen Stunden bei YouTube hochgeladen hat, lässt aber hoffen. Darin sind keine erkennbaren Verzögerungen zu sehen. Last, but not least gibt es nur eine polnische und englische Version, alle anderen Sprachen fehlen.
Crack nicht auf andere Call of Duty-Versionen übertragbar
Das Entscheidende ist aber, dass battle.net gecrackt ist, was bisher zum Schutz von hochwertigen Spielen als das Maß der Dinge galt. Der jetztige Crack lässt sich, wie wir hörten, übrigens nicht einfach auf die anderen COD Spiele übertragen, die müssen jeweils extra gecrackt werden.
Der Cracker .r4v3n wird sich mit Sicherheit jetzt erstmal weiter um dieses Spiel kümmern, bevor er ein anderes anpacken wird. Gerüchte besagen, die Repacker warten derzeit noch auf einen angekündigten Steam only-Crack, da die Steam-Dateien offenbar nicht nochmals mit battle.net verschlüsselt wurden. Das soll das Ganze einfacher gestalten.
