Uber Eats arbeitet mit dem Cannabis-Einzelhändler Tokyo Smoke bezüglich Online-Bestellungen von Cannabis in Ontario, Kanada, zusammen.
Uber Technologies Inc ermöglicht es künftig Benutzern in Ontario, Kanada, Cannabis-Bestellungen über ihre Uber Eats-App aufzugeben. Uber Eats wird den Cannabis-Einzelhändler Tokyo Smoke am Montag auf seinem Marketplace aufführen, wonach Kunden Bestellungen über die Uber Eats-App aufgeben und sie dann in ihrem nächsten Tokyo Smoke-Geschäft abholen können, informiert ein Unternehmenssprecher. Er bezeichet dies als Vorstoß des Ride-Hailing-Riesen in das boomende Cannabis-Geschäft, berichtet Reuters.
Uber Eats ist eine Online-Plattform für die Bestellung und Lieferung von Lebensmitteln. Uber hat diese bereits im Jahr 2014 erstellt. Benutzer können mit einer Anwendung auf der iOS- oder Android-Plattform oder über einen Webbrowser Speisekarten, Rezensionen und Bewertungen lesen. Auch kann bei teilnehmenden Restaurants bestellt und bezahlen werden.
Uber Eats steigt mit Bestellungen in Ontario in den boomenden Cannabismarkt ein
Während in Deutschland die Ampel-Koalition beim Freizeit-Konsum von Cannabis aktuell die Konsumenten entkriminalisieren will, hat Kanada diesen schon im Oktober 2018 legalisiert. Die Lieferung von Cannabis durch Dritte von Diensten wie Uber Eats ist in Kanada noch nicht legal, aber Zahlungsdienstleister können Cannabis-Transaktionen akzeptieren, da der Konsum im Land legal ist. Uber-CEO Dara Khosrowshahi gab bereits im April bekannt, dass das Unternehmen die Lieferung von Cannabis in Betracht ziehen werde.
Demgemäß teilte das Unternehmen am Montag mit, dass es eine Partnerschaft mit dem Cannabis-Einzelhändler Tokyo Smoke eingegangen sei. Kunden können Bestellungen über die Uber Eats-App aufgeben und sie dann an einem der 50 Standorte der Ladenkette Tokyo Smoke abholen. Solche Bestellungen werden innerhalb einer Stunde nach der Bestellung abholbereit sein, teilte das Unternehmen mit. Kunden müssen sich bei der Abholung ihrer Bestellungen gemäß den Vorschriften ausweisen.
Das Joint Venture zwischen Uber Eats und Tokyo Smoke soll kanadischen Erwachsenen dabei helfen, sicheres, legales Cannabis zu kaufen. Gleichzeitig soll dem illegalen Untergrundmarkt so die Grundlage für Geschäfte entzogen werden. Dieser würde immer noch über 40% aller nicht-medizinischen Cannabisverkäufe auf nationaler Ebene ausmachen, gab Ubers Unternehmenssprecher an. Perspektivisch führt er gegenüber Reuters aus:
„Wir werden die Vorschriften und Möglichkeiten weiterhin marktspezifisch beobachten. Und während sich die lokalen und bundesstaatlichen Gesetze weiterentwickeln, werden wir Möglichkeiten mit Händlern erkunden, die in anderen Regionen tätig sind.“
Der globale Cannabis-Aktien-Tracker MJ ETF kletterte um 2 Prozent. Die Aktien von Uber im vorbörslichen Handel stiegen um 1,2 Prozent auf 44,78 USD an. Gemäß den Daten von Headset, dem führenden Anbieter von Daten und Analysen für die Cannabisindustrie, soll der Cannabisumsatz in Kanada 2021 4 Milliarden US-Dollar betragen.