Das Urteil des Bezirksgerichts des östlichen Bezirks von Virginia lautet 20 Jahre auf Bewährung für Conor Brian Fitzpatrick aka Pompompourin.
Conor Brian Fitzpatrick, in der Szene bekannt als Pompompourin, den ehemaligen Administrator des populären Hacker- und Leak-Boards BreachForums (BF), verurteilte man am Freitag zu 20 Jahre Bewährung unter strikten Auflagen.
20 Jahre Bewährung mit strengen Auflagen für Pompompourin
Das Verfahren lief recht zügig ab. Fitzpatrick hat man im März des Vorjahres verhaftet und angeklagt. Die Behörden werfen ihm vor, das Forum BF unter dem Pseudonym Pompompourin betrieben zu haben, worüber man damals wie heute gestohlenen Daten, Hacking-Tools und Material über sexuellen Kindesmissbrauch kaufen kann als auch geschenkt bekommt. Er bekannte sich schuldig, verstieß aber später gegen die Bedingungen seiner vorzeitigen Haftentlassung, weswegen man ihn kurze Zeit später bis zur Urteilsverkündung inhaftiert hat.
Am vergangenen Freitag entschied das US-Bezirksgericht für den östlichen Bezirk von Virginia, dass Conor Brian Fitzpatrick die nächsten 20 Jahre seines Lebens unter festgelegten Bedingungen auf Bewährung verbringen wird. Richterin Leonie Brinkema war noch gnädig. Nach den Strafzumessungsrichtlinien hätte dem Angeklagten eine zehnjährige Freiheitsstrafe im Gefängnis gedroht.
Verurteilter darf nicht online gehen
Doch das Ganze ist an Bedingungen geknüpft. Der Verurteilte verbüßt die ersten zwei Jahre seiner überwachten Freilassung unter Hausarrest mittels GPS-Ortung. Ihm ist zunächst jeglicher Kontakt mit dem Internet verboten. Er muss zwingend einem staatlich genehmigten Programm zur Behandlung von psychischen Krankheiten teilnehmen, einschließlich einer psychosexuellen Beurteilung und einer Behandlung für Sexualstraftäter. Conor Brian Fitzpatrick hatte nach seiner Verhaftung versucht, sich das Leben zu nehmen. Die Kosten für die Beurteilungen und Therapien muss Fitzpatrick aka Pompompourin selbst tragen.
Erlaubt sind überwachte Ausflüge mit vorheriger Genehmigung des Bewährungshelfers zu Therapiesitzungen, Besprechungen mit dem Bewährungshelfer, Arzttermine und religiöse Handlungen.
Der Angeklagte unterzieht sich nach dem Ermessen des Bewährungshelfers regelmäßig einem Lügendetektortest. Dieser soll die Einhaltung der Anforderungen des Überwachungs- und Behandlungsprogramms des Angeklagten sicherstellen. Die Kosten für die Tests muss ebenfalls der Verurteilte tragen. Zudem muss Conor Brian Fitzpatrick seinem Bewährungshelfer Zugang zu allen angeforderten Finanzinformationen ermöglichen.
Das Forum, das er früher einmal administriert hat, ist schon längst wieder online. An den dort angebotenen Inhalten hat sich im Vergleich zu früher nichts geändert.