Seit Anfang Mai ist es erneut zu kontinuierlichen DDoS-Attacken gekommen. Teile des I2P Netzwerks haben Unbekannte dadurch lahmgelegt.
Kurz notiert: Seit den ersten Maitagen konnten Unbekannte das I2P Netzwerk wieder zeitweise mit DDoS Angriffen lahm legen. Die Abkürzung I2P steht für Invisible Internet Project. Dies ist ein eigenes verschlüsseltes Netzwerk abseits vom World Wide Web, was im Vergleich zum Tor-Netzwerk deutlich kleiner ist.
Anfällig für den Angriff sind die C++ Versionen der Router-Software. Die I2P Router, die mit Java laufen, waren von den Funktionseinschränkungen nicht betroffen.
Von den Angriffen sind auch Bitcoin-Knoten betroffen
Die anhaltenden Angriffe haben auch Bitcoin-Knoten, die den i2pd-Router verwenden, in Mitleidenschaft gezogen. Die Router verlieren ihre Funktionalität, weil sie mit sinnlosen Anfragen regelrecht geflutet werden (Floodfills). Es wurde berichtet, dass die Rückkehr zur i2pd Version 2.42.1 zumindest eine vorübergehende Lösung darstellt.
I2P Entwickler suchen nach einer Lösung
Die Entwickler des I2P Netzwerkes haben eine offene Diskussion zu diesem Thema im i2pd Repository gestartet. Es wurden Informationen über die Angriffe und Optionen zur Abschwächung der Angriffe ausgetauscht.
Angreifer nahmen sich im Februar ebenfalls das Tor-Netzwerk vor
Was die Täter motiviert hat, das I2P Netzwerk so massiv zu stören, ist nicht bekannt. Bekannt ist jedoch, dass es bereits im Februar dieses Jahres ähnliche Angriffe gegeben hat. Der I2P Blog berichtete von erheblichen Störungen. Die gleichen Angriffe betrafen im Februar auch das Tor-Netzwerk und sorgten dort aufgrund ständiger Verbindungsprobleme und der Nichterreichbarkeit vieler Webseiten für erheblichen Frust bei den Nutzern.
Hier findet man zahlreiche Informationen zum Aufbau und der Geschichte dieses Projekts, was schon über 20 Jahre alt ist. Wir haben vor einigen Jahren im Jahr 2018 auch ein Interview mit zzz, einem der Hauptverantwortlichen dieses Projekts, durchgeführt.