Es gibt mit I2P noch mehr Darknets abseits des Tor-Netzwerks. Version 1.7.0 dient vor allem einer besseren Leistung und Zuverlässigkeit.
Jenseits von Tor gibt es mit I2P, Freenet und ZeroNet noch mehr verschlüsselte Netzwerke, die aber bei weitem nicht so bekannt sind. 15 aktive Darknets existieren laut der englischsprachigen Wikipedia neben dem Tor-Netzwerk. Manche Netzwerke sind nicht benutzbar, weil sie nur rudimentär umgesetzt wurden. Oder sie sind aufgrund der überaus anspruchsvollen Installation und Bedienung nur für Personen geeignet, die über umfangreiche IT-Kenntnisse verfügen.
Ein paar Monate nach dem zwanzigjährigem Bestehen von I2P kam kürzlich ein neues Update heraus. Neben unzähligen Bugfixes gibt es bei I2P jetzt Popup-Meldungen im Systemtray, für die Plattformen, die dies unterstützen. Dem P2P-Client i2psnark spendierte man einen neuen Torrent-Editor. Und last, but not least belastet der NTCP2-Transport jetzt viel weniger den Prozessor. Die Entwickler raten dazu, so bald wie möglich auf die neue Version der Software umzusteigen. Zur eigenen Sicherheit und zu Gunsten der Stabilität des Netzes sollte man zeitnah die stabile Version von I2P nutzen.
Was ist I2P denn überhaupt?
Die auf Sicherheit konzipierte Linux-Distribution Tails hat I2P, also das Invisible Internet Project, bereits im Sommer 2017 rausgeworfen. Man sah sich nicht mehr dazu imstande, sich weiterhin um die Integration dieses Darknets zu kümmern. Außerdem nahmen die Entwickler an, dass einfach zu wenige Personen dieses Netzwerk in Anspruch nehmen.
Das Netzwerk ist mehrfach verschlüsselt. Es funktioniert anders als das reguläre Internet. Bei Freenet und I2P agiert man nämlich sowohl als User, als auch als Teil der technischen Infrastruktur. Dort gibt es auch Mail-Dienste, eigene Foren, ein soziales Netzwerk sowie private und politische Blogs. Filesharing ist übrigens das wichtigste Nutzungsszenario im I2P-Netzwerk.
Wer Übertragungsgeschwindigkeiten wie bei einem Sharehoster erwartet, wird aber bitterlich enttäuscht. Aufgrund der mehrfachen Verschlüsselung darf man bei I2P mit keinen hohen Transferraten rechnen. Dafür weiß niemand, mit wem er die Dateien gerade austauscht. Anonymität pur ist gewährleistet, das beinhaltet natürlich seine Schattenseiten.
Jetzt ausprobieren!
Die Liste der Änderungen der neuen Version kann man hier einsehen. Das Update von I2P kann man für Android, verschiedene Linux-Distributionen, macOS und Windows von dort kostenlos herunterladen.
Tarnkappe.info