OpenAI stellt den Prototypen SearchGPT vor
OpenAI stellt den Prototypen SearchGPT vor
Bildquelle: Tommoh21, Lizenz

SearchGPT: OpenAI startet KI-basierte Suchmaschine

OpenAI stellt mit SearchGPT eine KI-gestützte Suchmaschine vor. Sie verfügt über Internetechtzeitzugriff & soll in ChatGPT integriert werden.

OpenAI testet mit ihrem Prototyp SearchGPT eine auf KI basierende Suchmaschine. Diese bringt das Unternehmen künftig in direkte Konkurrenz zum Suchgiganten Google und könnte damit den Internetverkehr bei der Suche nach Nachrichten und anderen aktuellen Informationen maßgeblich beeinflussen.

Testphase der KI-basierten Suchmaschine läuft an

Das in San Francisco ansässige Unternehmen OpenAI gab am Donnerstag in einem Blogbeitrag bekannt, dass es eine Vorschau zu seiner SearchGPT-Funktion veröffentlicht. Mit einem vorangestellten Testlauf erwarten sie ein Feedback von einer kleinen Gruppe ausgewählter Benutzern und Online-Publishern, die Zugriff auf SearchGPT erhalten. Dies solle zur künftigen Entwicklung der Suchmaschine beitragen.

Laut OpenAI arbeiten Online-Publisher wie Reuters mit dem Unternehmen an dem Produkt. Zu weiteren Medienunternehmen, die diesbezüglich mit OpenAI kooperieren, gehören u.a. auch der deutsche Medienkonzern Axel Springer, Rupert Murdochs Zeitungsimperium News Corp und zudem die Financial Times. News-Corp-Chef Robert Thompson hob in einer Pressemitteilung hervor, „OpenAI verstehe, dass KI-Suche sich auf verlässliche Informationen von Quellen stützen müsse, denen man vertraue“.

Open AI informiert entsprechend, „Wir setzen uns für ein florierendes Ökosystem von Verlegern und Entwicklern ein.“ Die Technologie biete „qualitativ hochwertige Inhalte in einer Konversationsoberfläche mit vielen Möglichkeiten zur Interaktion“.

Ist OpenAI mit SearchGPT auf Erfolgkurs?

OpenAI plant, seine neue Suchmaschinentechnologie SearchGPT in seinen bestehenden Online-Chatbot ChatGPT zu integrieren. ChatGPT löste mit seinem Start im November 2022 einen regelrechten KI-Hype aus. Wie das Unternehmen weiterhin ankündigte, werde seine neue Technologie Fragen mit aktuellen Informationen aus dem Internet beantworten. Gleichzeitig stellen sie Links zu relevanten Quellen bereit. OpenAI führt aus:

„Das Finden von Antworten im Internet kann sehr mühsam sein und erfordert oft mehrere Versuche, um relevante Ergebnisse zu erhalten. Wir glauben, dass wir durch die Erweiterung der Konversationsfähigkeiten unserer Modelle mit Echtzeitinformationen aus dem Internet schneller und einfacher finden können, wonach Sie suchen.“

So zeigt sich Sam Altman, CEO von OpenAI, überzeugt, dass „die Suche viel besser sein könne als heute“. Er sei selbst von den bisherigen Ergebnissen überrascht gewesen und ziehe SearchGPT der „Suche alter Schule“ vor.

Fehler deutet auf Start-Schwierigkeiten hin

Die Frankfurter Allgemeine verweist allerdings auf einen Fehler, der schon nach dem Start auftrat:

„Gleich der erste Eintrag enthält allerdings einen Fehler. So behauptet SearchGPT, das Appalachian Summer Festival laufe vom 29. Juli bis 16. August – und verweist auf die Website als Quelle. Ein Autor des Magazins „The Atlantic“ machte sich die Mühe, sie aufzusuchen – und erlebte eine Überraschung. Denn dort steht gleich im Anfang in großer Schrift, das Festival finde vom 29. Juni bis zum 27. Juli statt. Mehr noch, zu dem von SearchGPT genannten Zeitraum heißt es ausdrücklich, die Kasse sei da geschlossen.
Google gab auf die etwas spezielle Nachfrage dagegen ganz klassisch eine Reihe von Links aus – mit den Webseiten vom Appalachian Summer Festival ganz vorn.“

Andere Unternehmen, darunter Technologiegiganten wie Google und Microsoft, haben bereits ähnliche Technologien wie SearchGPT entwickelt. Diese Dienste ergänzen traditionelle Internet-Suchmaschinen mit KI-Technologie, die Text generiert, um Fragen zu beantworten und Online-Informationen zusammenzufassen. Die Überarbeitung von Google erfolgte nach einem Jahr Testphase mit einer kleinen Gruppe von Nutzern. Allerdings traten auch danach immer noch gravierende Fehler auf. Diese verdeutlichen das bisher gegebene Risiko, das entsteht, wenn man die Suche nach Informationen KI-Chatbots überlässt.

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.