Offenbar wendet sich die Einzelhandelskette GameStop Stück für Stück vom Thema Krypto ab. Am 02.02. schließt der eigene NFT-Marktplatz.
GameStop ist dabei, seinen Online-Marktplatz für Non-Fugible Token (NFTs) eineinhalb Jahre nach dem Start zu schließen. Das Unternehmen kündigte an, dass es dabei sei, den Betrieb „abzuwickeln“ und die Website am 2. Februar 2024 schließen werde. Nach diesem Datum werden die Kunden nicht mehr in der Lage sein, NFTs zu kaufen, zu verkaufen oder zu erstellen.
Aber sie werden „weiterhin über andere Plattformen zugänglich und verkaufbar sein„. Problematisch ist indes, dass die meisten NFTs mittlerweile wertlos sind. Das macht sie als Anlageform nicht gerade attraktiv.
Letztes Jahr warf man die Kryptowährungen raus
Im vergangenen August kündigte GameStop an, dass es beim Einkauf die Unterstützung von Kryptowährungs-Wallets beenden würde. Es entfernte bereits am 01. November seine Plug-ins für Krypto-Wallets für iOS und den Browser Google Chrome.
Als weiteren Grund für die Schließung des NFT-Marktplatzes nannte GameStop die „anhaltende regulatorische Unsicherheit im Kryptobereich„. Hintergrund der neuen Ausrichtung ist, dass letztes Jahr mehrere US-Behörden wie die Securities and Exchange Commission (SEC), die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und das Justizministerium ihre Bemühungen zur Durchsetzung von Kryptowährungen intensiviert haben.
Der Vorsitzende der SEC, Gary Gensler, sagte wiederholt, dass er meisten Token tatsächlich als Wertpapiere ansieht. In zwei aktuellen Gerichtsverfahren haben die Richter allerdings höchst widersprüchliche Urteile darüber gefällt, ob dies der Fall ist. Das ist dem Management offenkundig zu unsicher.
GameStop verkauft in den Läden zu wenig
Die internationale Ladenkette GameStop kämpft anhaltend damit, dass immer mehr Gamer ihre Einkäufe online tätigen. Alleine in Deutschland betreibt das Unternehmen 23 Ladenlokale. Aufgrund der angespannten Situation trat die ehemalige Finanzchefin des Unternehmens, Diana Saadeh-Jajeh, mit Wirkung vom 11. August 2023 zurück. In den letzten mehr als zwei Jahren hat das Unternehmen schon zwei Geschäftsführer eingebüßt. Zwar betreibt GameStop in mehreren Ländern ebenfalls eigene Online-Shops, doch das konnte die schwierige Situation bis dato offenkundig nicht verbessern.