WeLeakInfo
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Bildquelle: TheDigitalWay

WeLeakInfo: Polizei nahm 21 Kunden der Website fest

21 Personen wurden in Großbritannien im Zuge einer landesweiten Cyber-Razzia verhaftet, die sich auf die Kunden von WeLeakInfo konzentrierte.

Erst am 15. Januar diesen Jahres hat das FBI in Zusammenarbeit mit der niederländischen Polizei, dem Bundeskriminalamt und der britischen Kriminalpolizei die Suchmaschine für illegale Datensätze beschlagnahmt. Aktuell haben Ermittler 21 Personen in Großbritannien im Rahmen einer landesweiten Cyber-Razzia verhaftet. Diese waren Kunden von WeLeakInfo. Man wirft ihnen vor, gestohlene Anmeldeinformationen verwendet zu haben, um weitere Cyber- und Betrugsdelikte zu begehen.

WeLeakInfo: über 12 Milliarden illegale Datensätze im Monats-Abo verfügbar

Bevor die Domain von WeLeakInfo.com beschlagnahmt wurde, gewährte der Onlinedienst für nur 2 US-Dollar pro Tag, den Zugriff auf Daten, die andere Websites gehackt haben. Der Dienst bestand seit dem Jahr 2017. Dabei konnten Kunden die Suchmaschine dazu nutzen, um unbegrenzten Zugriff auf 12 Milliarden illegal erworbene Nutzerdatensätze zu bekommen, die neben Passwörtern auch gleich die zugehörige E-Mail-Adresse erhalten haben. Weiterhin fanden sich dort sowohl Benutzernamen als auch Telefonnummern und Passwörter für Webkonten. Die Daten bei WeLeakInfo.com stammten aus ca. 10.000 Datenschutzverletzungen. Hacker kauften den Zugriff auf die Website und suchten dann nach dem Namen, der E-Mail-Adresse oder dem Benutzernamen einer Person, die sie hacken wollten.

Von den, im Zusammenhang mit WeLeakInfo, 21 Verhafteten, Männer im Alter zwischen 18 und 38 Jahren, wurden neun wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Computer Misuse Act festgenommen, neun wegen Betrugsdelikten. Bei drei weiteren Personen stellte man fest, dass sie im Besitz von Child porn-Fotos waren. Die NCA beschlagnahmte über £41,000 in Bitcoin von den verhafteten Personen. NCA berichtet, dass einige der verhafteten Männer nicht nur Käufer der Website waren. Ferner hatten sie auch andere Cybercrime-Tools, wie Fernzugriffs-Trojaner (RATs) und Crypter, gekauft.

Paul Creffield von der National Cyber ​​Crime Unit der NCA warnt

„Cyberkriminelle verlassen sich auf die Tatsache, dass Menschen Passwörter auf mehreren Websites duplizieren. Dadurch begünstigen sie Datenverletzungen, indem sie Betrügern die Möglichkeit bieten, diese Tatsache  auszunutzen. Die Passworthygiene ist daher äußerst wichtig. Hinweise dazu und Anleitungen zur Abwehr von Cyber-Angriffen finden Sie auf der Website des National Cyber ​​Security Centre – www.ncsc.gov.uk “.

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.