Das Skype-Logo auf einem Laptop
Das Skype-Logo auf einem Laptop
Bildquelle: monticello, Lizenz

Skype-Sicherheitslücke ermöglicht Ausspähung von IP-Adressen

Eine schwerwiegende Sicherheitslücke in Microsofts Skype-Messenger ermöglicht es Angreifern, ohne weiteres Zutun eure IP-Adresse auszuspähen.

Du benutzt Skype? Dann solltest Du jetzt besonders vorsichtig sein! Einem Sicherheitsforscher ist es gelungen, die IP-Adresse eines Skype-Nutzers herauszufinden, ohne dass er auf einen Link klicken musste. Klingt beunruhigend, oder? In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du über diese neue Sicherheitslücke wissen musst.

Skype-Sicherheitslücke: Beängstigend simpel und sehr effektiv

Hacker haben eine clevere Methode entwickelt, um Deine IP-Adresse herauszufinden, ohne dass Du aktiv mit ihnen interagieren musst. Alles, was sie tun müssen, ist, Dir einen Link über die Skype-Anwendung für Mobiltelefone zu schicken. Sobald du die Nachricht öffnest, haben sie bereits Zugriff auf Deine IP-Adresse und können so Deinen allgemeinen Standort bestimmen. Du musst nicht einmal auf den Link klicken, um betroffen zu sein.

Die Folgen der Skype-Sicherheitslücke sind weitreichend. Aktivisten, Journalisten und politisch Andersdenkende sind besonders gefährdet, da ihre Aufenthaltsorte aufgedeckt werden können. Aber nicht nur sie sind in Gefahr. Auch für den durchschnittlichen Nutzer birgt diese Sicherheitslücke Risiken. Die IP-Adresse gibt Aufschluss über den Aufenthaltsort, was zu physischen oder digitalen Angriffen führen kann.

Cooper Quintin, Sicherheitsforscher bei der Electronic Frontier Foundation, betont, dass fast jeder von der Sicherheitslücke bei Skype betroffen sein kann.

Microsoft sieht es gelassen

Der unabhängige Sicherheitsforscher Yossi hat diese Schwachstelle entdeckt und Microsoft darüber informiert. Überraschenderweise erklärte MS zunächst, dass die Sicherheitslücke nicht sofort geschlossen werden müsse. Erst nach öffentlichem Druck kündigte das Unternehmen an, das Problem in einem der nächsten Updates zu beheben. Dies berichtet 404media in einem aktuellen Artikel.

Ihr fragt euch sicher, was ihr tun könnt, um euch zu schützen? Nun, im Moment gibt es keine endgültige Lösung, außer vorsichtig zu sein und verdächtige Nachrichten oder Links zu vermeiden. Sobald Microsoft das Update veröffentlicht, solltet ihr sicherstellen, dass eure Skype-Anwendung auf dem neuesten Stand ist.

Denkt daran, eure Online-Sicherheit ist wichtig! Passt also auf euch auf und lasst euch nicht von bösen Hackern reinlegen!

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.