Apple sperrt die Nutzer von einem iPhone & iPad in einen goldenen Käfig. Alles reine Vorsichtsmaßnahme? Wir haben einen Fachmann gefragt.
Letzten Samstag erschien mein erster Beitrag bei ZDF Hyperland. Zum Thema: Der niederrheinische Smartphone-Forensiker Pascal Kurschildgen ist wahrlich kein Freund von Zwängen. Dennoch warnt er eindringlich davor, das sichere Terrain von Apple ohne entsprechendes Fachwissen zu verlassen.
Wie sinnvoll ist Apples goldener Käfig?
Apple nimmt alle neu eingereichten Apps nicht nur in Hinblick auf Erotik oder extreme politische Aussagen unter die Lupe. Die Techniker des Unternehmens nehmen die Software komplett auseinander. Bestehen Bedenken, erscheint die App nicht.
Will der Hersteller sie wirklich auf dem App Store veröffentlichen, müssen zuvor alle Sicherheitslücken ausgemerzt werden. Wer Software auf seinem iPhone oder anderem iOS-Gerät nach einem Jailbreak selbst installiert, ist auch selbst für seine Sicherheit verantwortlich. Derjenige sollte eigenhändig prüfen können, ob sich die App auf seinem Smartphone schädlich auswirken kann. Freiheit hin oder her: Wer das nicht kann, sollte die Finger davon lassen.
Kurschildgen sagt zwar, die Sicherheitslage sei noch nicht übermäßig bedrohlich. Die Schadsoftware habe sich aber in den letzten Monaten weiter entwickelt, sie agiert nun immer ausgereifter und sehr clever. Ein Ausspähen unserer E-Mails, Fotos, Kontakte und vieler weiterer Daten droht. Auch bei Geräten von Apple, die man einem Jailbreak unterzogen hat.
Und spätestens wenn Smartphones als bargeldloses Zahlungsmittel eingesetzt werden (Stichwort NFC Chips), werden wir nicht nur um unsere Daten gebracht. Dann geht’s um unser Erspartes. Denn exakt dort, wo Geld in dunkle Kanäle fließen könnte, sind auch Cyberkriminelle zu finden.
Tarnkappe.info